5G-Gegner zünden erneut Mobilfunkmasten an
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Nachdem in der Vorwoche bereits in Großbritannien 5G-Handymasten angezündet wurden, mehren sich nun Berichte aus den Niederlanden, in denen ebenfalls Sendestationen sabotiert oder mutwillig zerstört wurden. Wie die Zeitung De Telegraaf berichtet, kam es zumindest zu vier Zwischenfällen. 5G-Mobilfunkstationen wurden angezündet, außerdem sprayten die Saboteure Anti-5G-Slogans in unmittelbarer Nähe.
Gefahr für Notrufdienste
Die niederländischen Sicherheitsbehörden haben die Vorfälle bestätigt. "Das ist eine besorgniserregende Entwicklung. Die Zerstörung von Sendemasten kann Konsequenzen für die Mobilfunknetze und die Erreichbarkeit von Notrufdiensten haben", teilten die Behörden mit. Auch sie sprachen über einen möglichen Zusammenhang mit dem anstehenden 5G-Ausbau, der in den Niederlanden allerdings noch nicht landesweit gestartet ist.
Die neue Mobilfunkgeneration, die in den kommenden Jahren vorerst nur über längst verwendete Funkfrequenzen senden wird, ruft seit Monaten Kritiker auf den Plan. Befeuert wurden einige der wissenschaftlich nicht haltbaren Befürchtungen mit Verschwörungstheorien und Gerüchten, die den Ausbruch des Virus in Wuhan mit dem angeblichen Start von 5G in dieser Region in Verbindung brachten.
Niederlande und die toten Vögel
Auch die Niederlande ist bei Verschwörungstheoretikern seit langem hoch im Kurs. So kursiert seit langem die als falsch nachgewiesene Behauptung, ein 5G-Test habe zum Tod von Hunderten Vögeln in Den Haag geführt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mobilfunkmasten in der Nähe des angeblichen Vorfalls gar nicht um einen 5G-Masten handelte. Auch ergab eine Untersuchung der toten Vögel, dass sie an hochgiftigen Nadeln von Eibenbäumen gestorben sein könnten.
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