Einer der Helium-Ballons von Project Loon

Einer der Helium-Ballons von Project Loon

© Alphabet

Digital Life

Alphabets Loon versorgt Peru zwei Tage nach Erdbeben mit LTE

Erst vor wenigen Tagen haben wir über das Potenzial so genannter Pseudosatelliten bzw. Höhenplattformen berichtet, die in der Stratosphäre stationiert sind. Nun bringt das Project Loon von Google-Mutter Alphabet einen weiteren Beweis für die Möglichkeiten solcher Satelliten-Alternativen. In Peru wurde nach einem Erdbeben am Sonntag innerhalb von 48 Stunden ein LTE-Netz in der Krisenregion errichtet, um der Bevölkerung und Helfern Internetzugang zu verschaffen.

Glücklicher Umstand

Wie Loon auf seinem Blog berichtet, war die schnelle Reaktion auch einem glücklichen Umstand geschuldet. Loon befand sich nämlich in Peru bereits in Verhandlungen mit dem Mobilfunkanbieter Telefonica, um mit Loon-Ballons LTE in entlegene Gebiete rund um den Amazonas zu bringen. Als es zum Erdbeben kam, fragte die peruanische Regierung an, ob Internet-Ballons in die betroffene Region geschickt werden können. Einige Ballons wurden daraufhin durch Ausnutzung von Winden in der Stratosphäre dorthin geschickt. Laut Loon seien die ersten nach zwei Tagen eingetroffen, mehr Ballons seien jedoch am Weg.

Puerto Rico

Wie Engadget berichtet, hat Loon seine Kapazitäten in Krisenzeiten bereits 2017 in Puerto Rico unter Beweis gestellt. Damals dauerte die Errichtung eines mobilen Internetzugangs für 100.000 Bewohner jedoch vier Wochen.

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