Sicherheitsexperten

Auch österreichische User vom Datenklau betroffen

„Wir haben dazu noch keine Spezial-Informationen bekommen und uns liegen noch keine exakten Daten aus Österreich vor“, erklärte Otmar Lendl, Teamleiter des Computer Emergency Response Team bei einem Pressegespräch.

Wie berichtet hat das US-Sicherheitsunternehmen Hold Security den bisher größten Diebstahl von Zugangsdaten aufgedeckt. Insgesamt hat die Gruppe 4,5 Milliarden Datensätze erbeutet. Nach Abzug von Doppelungen seien 1,2 Milliarden Kombinationen von Benutzername und Passwort übriggeblieben. Darunter sind mehr als 500 Millionen unterschiedliche E-Mail-Adressen.

"Quer durch die Welt verteilt"

„Aufgrund des Umfangs ist allerdings davon auszugehen, dass auch Daten aus Österreich dabei sind. Österreicher benutzen Mail-Adressen aus Deutschland, sie kaufen T-Shirts in den USA ein. Da gibt es keine klare Zuordnung nach Ländern mehr. Internet-User nutzen Services, die quer über die ganze Welt zerstreut sind“, so Lendl, der bessere Authentifizierungs-Methoden vorschlägt.

In Deutschland weiß man auch noch nicht viel mehr. Nach ersten Erkenntnissen sind Behörden auf Bundesebene nicht zu Opfern geworden. „Eine Betroffenheit der Bundesverwaltung ist zur Zeit nicht erkennbar“, erklärte das Bundesinnenministerium in Deutschland. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werde erneut prüfen, wenn es mehr Details über das Vorgehen der Kriminellen bekannt seien. Das BSI ist für den Schutz der IT-Systeme der Bundesregierung verantwortlich.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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