Brennende Autos als Problem für die Feuerwehr (Symbolbild)

Brennende Autos als Problem für die Feuerwehr (Symbolbild)

© APA/dpa/Boris Roessler / Boris Roessler

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Brennende Elektroautos gefährden Feuerwehrleute

Ein Unfall mit einem brennenden Elektroauto hat in Deutschland einmal mehr die Diskussion über Risiken für Einsatzkräfte angefacht. Nach dem Unfall bei Potsdam kritisierte die örtliche Feuerwehr, die mit 30 Leuten ausgerückt war, eine fehlende bundesweite Schulungsstrategie. Wenn ein Fahrzeug brenne, sei der Antrieb nicht auf den ersten Blick erkennbar. Er habe auch gestaunt, wie schnell sich das Feuer ausbreitete, erklärte der Einsatzleiter Kristian Titsch der dpa.

Wenig Erfahrung mit E-Autos

Der Unfall bei Potsdam war der erste mit einem brennenden Elektroauto in dem Landkreis. Die fehlende Erfahrung sorgt für Verunsicherung, zumal eine völlig andere Herangehensweise bei der Löschung notwendig ist. Als besondere Gefahr gilt neben der großen Hitzeentwicklung, dass Teile des Fahrzeugs unter Hochspannung geraten können. Das Löschen mit einem Wasserschlauch ist folglich nicht möglich, betonte Titsch.

Während der Brandenburger Feuerwehrverband verneinte, dass es spezielle Schulungen beim Umgang mit E-Auto-Bränden gebe, ist man in Österreich offenbar einen Schritt weiter. Obwohl es in den meisten Fällen nicht zu einem Brand des Akkus komme, würden Feuerwehrleute seit einiger Zeit speziell auf E-Autos geschult, teilte Andreas Rieger, Sprecher des Bundesfeuerverbandes, bereits Ende vergangenen Jahres mit.

Akku im Löschcontainer

Als besonderes Problem gilt, dass ein Akku komplett heruntergekühlt werden muss, da er auch nach Stunden oder Tagen wieder reagieren und sich neu entflammen kann. Daher werden betroffene Autowracks mitsamt des Akkus in mit Wasser gefüllte Spezialcontainer getaucht, wo sie tagelang verharren müssen.

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