Im Einsatz für die Sache wählt Bill Gates öfter drastische Wege.

Im Einsatz für die Sache wählt Bill Gates öfter drastische Wege.

© REUTERS/THOMAS PETER

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CO2 durch Fliegen: Bill Gates ist einer der größten Umweltsünder

Bill Gates hat im Jahr 2017 geschätzte 343.446 Flugkilometer zurückgelegt. Das sind 1.629 Tonnen CO2, die in die Atmosphäre freigesetzt wurden. Damit zählt Bill Gates zu einem der größten Umweltsünder unter  prominenten Vielfliegern, wie eine neue Studie zeigt.

Der Transportforscher Stefan Gössling von der Lund Universität hat die CO2-Emissionen von zehn Prominenten berechnet. Dafür hat er ihre Social Media-Accounts untersucht - genau genommen wurden deren Postings analysiert, die nachvollziehen lassen, wie oft und wohin sie gereist sind.

Gates ist Tabellenanführer

Anführer der Tabelle ist der zweitreichste Mann der Welt: Bill Gates, der sich öffentlich stark für den Klimaschutz einsetzt. Laut Gössling verursacht Gates 16.000 Mal mehr CO2 beim Fliegen als der Durchschnittsmensch mit 100 Kilogramm CO2. Neben dem Microsoft-Gründer fliegen auch Jennifer Lopez und Paris Hilton enorm viel und setzen 1.051 beziehungsweise 1.261 Tonnen CO2 beim Fliegen frei.

Nur ein Bruchteil der Menschheit fliegt überhaupt und noch weniger mehrmals im Jahr, sagt der Wissenschaftler gegenüber einem österreichischen Nachrichtenportal. "Das heißt, der ganze Klimaeffekt, der durch die Emissionen aus dem Flugverkehr verursacht wird, kommt von einer sehr kleinen Anzahl an Menschen.“

Zahlen nicht genau

Genau sind die Zahlen jedoch nicht, wie Gössling selbst sagt. Vor allem, weil nicht alle Flüge öffentlich kommuniziert werden – besonders private nicht. Außerdem wurden lediglich zehn Prominente untersucht - der reichste Mann der Welt, Jeff Bezos, wurde unter anderem nicht miteinbezogen. Welchen Einfluss der Lebensstil der Promis auf das Klima hat, sei nicht wirklich messbar.

Studien zufolge verursachen reiche Menschen generell mehr CO2-Emissionen. Großbritannien überlegt, eine CO2-Steuer einzuführen, um Vielfliegen zu reduzieren. Laut Gössling sei es Aufgabe der Politik, sich um einen umweltfreundlichen Verkehrsträger zu bemühen, der gleichzeitig auch der billigste ist.

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