cybermobbing
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Studie

"Cybermobbing droht zur Zeitbombe zu werden"

Das Smartphone habe durch seine ständige Verfügbarkeit die Eintrittsschwelle für Diffamierungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen noch einmal erheblich gesenkt, hieß es bei der Vorstellung einer internationalen Studie in Berlin. „Cybermobbing droht zur Zeitbombe des Internets zu werden“, sagte Catarina Katzer, Leiterin des Instituts für Cyberpsychologie und Medienethik in Köln und Autorin der Studie im Auftrag des Versicherungskonzerns ARAG.

"Unkalkulierbare Auswirkungen"

Weder in Deutschland noch international werde der Entwicklung ausreichend Beachtung geschenkt, hieß es. Auch immer mehr Erwachsene würden zu Opfern, so Katzer. Damit werde das Phänomen zu einem gesellschaftlichen Problem aller Altersgruppen. Dennoch wirkten die Cyberattacken bei jüngeren Kindern besonders aggressiv und verletzend. 84 Prozent der befragten Forscher sähen dies als eine „virtuelle Zeitbombe mit unkalkulierbaren Auswirkungen“ an.

Opferschutz

Einig waren sich die Forscher darin, dass es vor allem um den Opferschutz gehen müsse. Zudem forderten sie unter anderem ein Zehn-Punkte-Programm, in dem unter anderem die Schulen zur Prävention verpflichtet werden und regionale Schulnetzwerke für gemeinsames Handeln eingerichtet werden sollten. Zu den Forderungen gehört auch ein SOS-Button, der verpflichtend auf allen Social-Media-Plattformen bereitgestellt werden solle.

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