Kryptowährung

Kryptowährung 

© Pexels/ Worldspectrum

Digital Life

Größter Diebstahl der Geschichte: Beute wurde in Bitcoin getauscht

Bei einem Angriff auf die Kryptobörse Bybit in Dubai wurden vor knapp 2 Wochen Gelder der Kryptowährung Ethereum im Wert von rund 1,5 Milliarden Dollar gestohlen. Es handelt sich um einen der größten Hackerangriffe der Geschichte und um den größten Diebstahl überhaupt.

➤ Mehr lesen: 1,5 Milliarden Dollar von Kryptobörse gestohlen

Mittlerweile ist klar: Der Geldwäscheprozess für die Beute des Bybit-Hacks ist in vollem Gange. Der Großteil wurde bereits in Bitcoins umgetauscht. Aber wie konnte es überhaupt dazu kommen und wie steht es um den Rest der Beute? 

Bybit bietet Finderlohn 

Den Hackern gelang der größte Coup der Geschichte, weil Bybit bei einer scheinbaren Routine-Transaktion getäuscht wurde. Dadurch landete das Geld nicht auf einem Wertspeicher von Bybit, sondern wurde an eine unbekannte Adresse weitergeleitet.

Der Diebstahl konnte mittlerweile nachvollzogen werden. Zum einen, weil die Blockchain den Weg der Beute abbildet. Jede Transaktion wird aufgezeichnet. Zum Anderen, weil Bybit auf einer eigens erstellten Seite User dazu aufgerufen hat, bei der Suche nach der Beute zu helfen. Dafür wurde ein Finderlohn in Höhe von 10 Prozent des wiedergefundenen Betrags festgelegt. 

➤ Mehr lesen: 8.000 Bitcoins auf Müllhalde: Besitzer will gesamtes Areal kaufen

10 Prozent wurden noch nicht gefunden

Die Beute konnte jedoch nicht vollständig zurückverfolgt werden. Umgerechnet 140 Millionen US-Dollar, also gut 10 Prozent der Beute, sind verschwunden und dürften zum Beispiel für Gebühren und den Umtausch in Bitcoin drauf gegangen sein. Hinter dem Diebstahl dürften nordkoreanische Hacker stecken. 

Das vermutet das FBI, aber auch das Analyse Unternehmen Chainalysis, mit dem Bybit zur Aufdeckung des Falls zusammenarbeitet. Von bisherigen Diebstählen weiß man, wie diese Hacker arbeiten und, dass sie komplizierte Geldwäschemethoden nutzen, um Kryptowährung zu verschieben. Auch auf Bitcoins allgemein hatte der Diebstahl Auswirkungen. Denn der Kurs war merklich eingebrochen. 

Im Interview mit Techcrunch erklärte Ari Redboard, Leiter beim Blockchain-Überwachungs-Unternehmen TRM Labs, dass die Hacker nun versuchen würden die Bitcoins in sogenannte Krypto-Mixer einzuzahlen. Das sind Dienste, die den Ursprung der Kryptowährung verschleiern, indem sie die Währung mit jener anderer Nutzer mischen. Offen sei, ob diese Mixer die gesamte gestohlene Summe verarbeiten können. Damit besteht für Bybit noch Hoffnung, dass zumindest ein Teil der Beute aufgespürt und eingefroren werden kann, sodass die Hacker keinen Zugriff mehr darauf haben. 

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare