
Diese Betrugsmasche kann sehr teuer werden (Symbolbild).
„Hi”: Watchlist Internet warnt vor WhatsApp-Betrug
Die Informationsplattform Watchlist Internet warnt vor einer neuen Betrugsmasche: Eine unbekannte Nummer schickt auf WhatsApp – oder einem anderen Messenger – eine kurze Nachricht, etwa „Hi“ oder „Wer bist du?“.
Betrüger wollen damit Interesse bei ihren Opfern wecken und sie in ein Gespräch verwickeln. Ziel ist es, Vertrauen aufzubauen, das später zur Abzocke ausgenutzt wird.
Erst Vertrauen aufbauen, dann abzocken
Wenn man auf die Nachricht antwortet, beginnt ein scheinbar harmloser Austausch. Doch nach und nach wird die Unterhaltung persönlicher, manchmal auch romantisch. Es soll so wirken, als würde man sich schnell blendend verstehen und gut kennen.
Die Betrüger auf der anderen Seite des Chats bringen allerdings irgendwann das Thema Finanzen ins Spiel. Vermeintlich wollen sie einem helfen, Geld gewinnbringend anzulegen. Dafür liefern sie konkrete Anleitungen für Investmentplattformen.
Betrügerische Investmentplattformen
Doch diese Investmentplattformen, auf die die freundliche Online-Bekanntschaft hinweist, sind in der Regel betrügerisch. Lässt man sich darauf ein, wirkt es zunächst, als würde man große Gewinne einstreichen.
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Doch je mehr Geld man einzahlt, desto mehr verliert man. Denn will man seine vermeintlichen Gewinne abschöpfen, werden erst erfundene Gebühren fällig. Irgendwann antwortet die Chat-Bekanntschaft nicht mehr, die Investmentplattform geht offline.
Danach ist es beinahe unmöglich, sein Geld zurückzubekommen. Das zeigt z.B. der Fall eines Wiener Arztes, der durch diese Betrugsmasche im vergangenen Jahr um gut 200.000 Euro gebracht wurde.
Nicht antworten oder Kontakt abbrechen
Das Einzige, was verlässlich gegen diese Art des Investment-Betrugs hilft: seine Anbahnung verhindern. Das heißt, man sollte auch auf unverfängliche Nachrichten von fremden Nummern nicht antworten.
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Hat man sich bereits in ein Gespräch verwickeln lassen, sollte man den Kontakt abbrechen und nicht auf weitere Nachrichten reagieren, empfiehlt Watchlist Internet. Wenn man schon Geld überwiesen hat, sollte man sich bei seiner Bank erkundigen, ob man es zurückbuchen kann. Außerdem ist es ratsam, bei der Polizei Anzeige zu erstatten.
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