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Sicherheitsmonitoring

Donauinselfest wird verstärkt videoüberwacht

Am Freitag beginnt in Wien das dreitägige Donauinselfest. Dieses Jahr kommt dabei erstmals ein neues Videoüberwachungssystem zum Einsatz. An strategisch wichtigen Punkten wie den Zu- und Abgängen zu den U-Bahn- und Straßenbahn-Linien sowie auf den großen Wegen zwischen den Hauptbühnen werden insgesamt 25 Full HD-Kameras installiert sein.

42 Zoll-Bildschirme fürs Personal
Die Bilder werden dabei live in die Sicherheitszentrale am Gelände übertragen, in der Polizei, Feuerwehr, Rettung sowie das für die Sicherheit und Ordnung des Open Air Festivals zuständige Personal die Besucherströme mitverfolgen können - und zwar auf vier 42 Zoll Bildschirmen in HD-Qualität. In der Zentrale stehen zu diesem Zweck außerdem ein Server und zwei Clientrechner.

Die Videoüberwachung ist ein Teil des neuen Sicherheitskonzepts mit dem Motto "Mit Sicherheit Spaß", das für das Festival entwickelt wurde. "Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine klassische Überwachung. Es soll nur die Lage vor Ort beobachtet werden - die Insel ist ja riesig. Dadurch ist eine schnellere Reaktion möglich, falls es zu Staus bei den Auf- und Abgängen kommt", erklärt Thomas Tauscher, Geschäftsführer von Uraeus, gegenüber der futurezone. Zusammen mit NETAVIS stellt das Unternehmen das Know-how und Equipment für das Festival bereit.

Bilder werden nicht gespeichert
Die Besucher des Donauinselfestes müssen jetzt allerdings nicht fürchten, dass ihr Verhalten - etwa was man isst und trinkt, welche Band man sich auf welcher Bühne anschaut - genau kontrolliert und aufgezeichnet werden. "Man müsste hineinzoomen, um Gesichter zu erkennen. Das ist mit der von uns bereitgestellten Technik nicht möglich. Eine Einzelidentifizierung ist aber auch nicht gewünscht", versichert Tauscher.

"Aus datenschutzrechtlicher Sicht ist alles abgeklärt. Es wird am Gelände eine Beschilderung geben, die auf den Einsatz der Kameras hinweist", ergänzt Tauscher. Die Daten der 25 Kameras, die für das Festival installiert wurden, werden laut Tauscher auch nicht für weitere Analysen gespeichert. Tauscher merkt jedoch an, dass die Polizei über eigene Kameras und ein "zusätzliches System" verfügt, um damit "andere Positionen" zu überwachen.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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