Macht auch Musik: Edward Snowden
Macht auch Musik: Edward Snowden
© REUTERS/ANDREW KELLY

Kooperation

Edward Snowden nahm Elektro-Track auf

Edward Snowden hat gemeinsam mit dem französischen Künstler Jean-Michel Jarre einen Elektro-Track aufgenommen. „Mir hat elektronische Musik seit jeher gefallen“, erklärte der Ex-Geheimdienstler in einem Video, das die britische Zeitung „Guardian“ auf ihrer Website veröffentlichte. Der Titel „Exit“ soll dieses Wochenende veröffentlicht werden. Jarre war für das Projekt wiederholt nach Moskau gereist, wo Snowden im Exil lebt.

Der Franzose habe mit Hilfe des „Guardian“, der maßgeblich an der Aufdeckung des NSA-Skandals beteiligt war, den Kontakt zu Snowden aufbauen können, hieß es in dem Zeitungsbericht. Für den Elektro-Pionier sei der Whistleblower ein „absoluter Held der heutigen Zeit“, der ihn an seine Mutter - eine der Figuren in der französischen Widerstandsbewegung im Zweiten Weltkrieg - erinnere. „Sie hat mir immer gesagt: Wenn die Gesellschaft etwas hervorbringt, was Du nicht akzeptieren kannst, musst du dich dagegen stellen“, sagte Jarre.

„Nicht wirklich cool“

Die Anfrage von Jarre habe ihn überrascht, erklärte Snowden. Als Programmierer, „als jemand, der nicht wirklich cool ist“, habe er damit wirklich nicht gerechnet. Das gemeinsame Projekt sei für ihn ein Traum: „Wie Kunst im Allgemeinen, ist Musik eine der Möglichkeiten, um zwischen den Menschen Verbindungen zu knüpfen und Brücken zu bauen.“

Snowden hatte 2013 geheime Dokumente öffentlich gemacht, die die eine ausufernde Überwachung durch den US-Geheimdienst NSA enthüllten. Seit einigen Jahren lebt er im russischen Asyl.

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