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Elon Musk verteidigt Exxon-CEO als US-Außenminister

Eine der umstrittensten Personalien im Kabinett des neuen US-Präsidenten ist jene des neuen Außenministers (Secretary of State). Trump hat für diese Position Rex Tillerson, den früheren CEO des Ölkonzerns ExxonMobil vorgeschlagen. Tillerson ist aus zahlreichen Gründen umstritten: Er bezweifelt öffentlich, dass der von Menschen verursachte Treibhauseffekt für den Klimawandel verantwortlich ist und soll ein enges Verhältnis zum russischen Präsidenten Vladimir Putin pflegen. Trotz harter Kritik hat er nun einen unerwarteten Verbündeten gefunden: SpaceX- und Tesla-CEO Elon Musk.

"Gebt ihm eine Chance"

Musk verteidigte Tillerson am Dienstagabend in mehreren Tweets. Er bezog sich dabei auf ein Porträt des Economist, in dem Tillerson als kompetenter Diplomat beschrieben wird. „Es mag überraschend klingen, da es von mir kommt, aber ich stimme dem Economist zu. Rex Tillerson hat das Potenzial, ein hervorragender US-Außenminister zu werden“, so Musk auf Twitter. Er sei ein „herausragender, kompetenter Manager“, der „Außenpolitik versteht und weiß, wie man für sein Team Siege erzielt“. Musk bittet darum, Tillerson eine Chance zu geben, solange seine Handlungen keinen Grund zur Kritik liefern.

Musk warnte in der Vergangenheit stets vor den Auswirkungen des von Menschen verursachten Klimawandels und kritisierte dabei vor allem die Produzenten und Befürworter von fossilen Brennstoffen, wie Ölkonzerne und Autohersteller. Auch seine Unternehmen Tesla und SpaceX beschäftigen sich stark mit dem Thema Nachhaltigkeit. Während Tesla vor allem den Einsatz erneuerbarer Energien erweitern will, soll SpaceX einen „Plan B“ für die Zukunft ermöglichen, beispielsweise durch die Kolonialisierung des Mars. Dem gegenüber stehen jedoch Exxon und die Trump-Regierung, die den von Menschen verursachten Klimawandel leugnen.

Vorteile für Tesla und SpaceX

Über die Hintergründe der Musk-Tweets kann derzeit nur spekuliert werden. CNBC hebt unter anderem die Meetings zwischen Trump und Musk hervor. So war Musk neben der großen Tech-Runde vergangenes Jahr auch am Montag im Weißen Haus. Trump berief mehrere Hersteller, unter anderem Ford, Lockheed Martin und Johnson & Johnson, zu sich. Zudem war er Berichten zufolge Teil eines kleineren Meetings, bei dem unter anderem auch Apple-CEO Tim Cook anwesend war. Zudem hat Musk über den Investor und prominenten Trump-Unterstützer Peter Thiel, mit dem er einst PayPal gründete, einen direkten Draht zur neuen US-Regierung.

Im Zuge der Gespräche könnte sich Tesla unter anderem Steuervorteile und Subventionen für neue Fabriken verschaffen. Mit der GigaFactory befindet sich bereits eines der größten Musk-Projekte im Bau, ein weiterer Standort könnte in Buffalo entstehen. Zudem könnte durch Trump-Interventionen SpaceX im Wettbewerb mit anderen privaten Raumfahrtunternehmen bevorzugt werden.

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