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Eric Schmidt hat Staatsangehörigkeit auf Zypern beantragt

Der ehemalige Google-CEO hat die Staatsangehörigkeit in Zypern beantragt. Er ist damit einer der prominentesten US-Amerikaner, der die Vorteile des umstrittenen Programms „Passport for Sale“ für sich nutzen dürfte, wie Recode berichtet. Warum er sich für genau diese Staatsangehörigkeit entschieden hat, sei unklar. Mithilfe des gekauften Passes könne er aber jedenfalls in die EU reisen und von einem vorteilhaften Steuersystem profitieren. 

Das Programm sei laut Medienberichten einer der beliebtesten Wege für Milliardäre geworden, um Vorteile aus den toleranten Gesetzen fremder Länder für sich zu ziehen. Auch der Tech-Milliardär Peter Thiel hatte es vor etwa 9 Jahren geschafft, sich die Staatsbürgerschaft in Neuseeland zu sichern. 

Boom in Corona-Krise

Besonders während der Corona-Pandemie sei das Interesse von US-Amerikanern an nicht-amerikanischen Staatsbürgerschaften in die Höhe geschnellt. Dies könne laut Experten unter anderem mit der politischen Instabilität in den USA in Zusammenhang stehen. 

Das Zypern-Programm sei laut Studien allerdings weniger üblich bei Amerikanern, sondern vielmehr etwa bei Oligarchen aus dem Nahen Osten. Aufgrund "missbräuchlicher Ausbeutung" hat die zypriotische Regierung im vergangenen Monat aber verkündet, das in Verruf geratene Programm zu beenden. Etwa zu dieser Zeit soll auch Schmidts Antrag genehmigt worden sein. 

Es ist eines von etwa einem halben Dutzend Programmen weltweit, mit dem Ausländer sich Staatsbürgerrechte erkaufen. Nach dem Staatsbankrott in 2013 hat das Programm Zypern 8 Milliarden US-Dollar eingebracht. 

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