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Erste große TV-Sender starten bald in Ultra-HD

Hochauflösendes Fernsehen (HD) verbreitet sich zunehmend in Österreich. 2,44 Millionen Haushalte empfangen mittlerweile Programme in HD-Qualität. Das entspricht 68 Prozent der TV-Haushalte. Das heißt allerdings nicht, dass auch alle von der HD-Option Gebrauch machen. Beim ORF, dem reichweitenstärksten TV-Sender des Landes, ist der Anteil der HD-Seher etwa noch relativ gering.

„Weniger als 30 Prozent der geschauten ORF-Minuten werden in HD konsumiert“, sagt ORS-Geschäftsführer Norbert Grill. Die Zahl der verfügbaren Kanäle im HD-Bereich nimmt aber weiterhin zu. Über Satellit sind schon über 100 HD-Sender empfangbar. Die ersten Fernsehsender haben ihre nicht-hochauflösenden Kanäle bereits abgeschaltet und setzen ganz auf HD.

Ultra-HD

Dieser Trend soll sich auch mit Einführung des nächsten Standards UHD (für Astra synonym mit 4K), der die HD-Auflösung nochmals vervierfacht, fortsetzen. „Es wird allerdings noch Jahre dauern, bis die großen Sender ihre Kanäle in Standard-Auflösung (SD) abschalten. Das würde zu viele Seher kosten", sagt Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer von Astra Deutschland, bei der Pressepräsentation. Im UHD-Bereich sind die ersten vier Sender seit 2015 über Satellit zu empfangen. Dabei handelt es sich allerdings um Nischenprogramme.

„Ich erwarte die Umstellung der großen Sender in den kommenden drei Jahren. Ein bis zwei große Sender aus Deutschland werden vermutlich noch 2016 UHD-Programme ausstrahlen“, sagt Elsäßer.

Mehr 4K-Geräte

Dass bereits mehr als HD möglich ist, wissen allerdings längst noch nicht alle TV-Konsumenten in Österreich. Der dem TV-Monitor zugrundeliegenden Befragung zufolge haben lediglich 51 Prozent der TV-Haushalte schon einmal etwas von UHD gehört. Bislang gibt es laut Astra-Erhebung 153.000 UHD-fähige Fernsehgeräte in Österreich. Astra schätzt, dass heuer nochmals etwa 250.000 dazukommen werden, so dass Ende 2016 bereits 400.000 UHD-Fernseher in österreichischen Wohnzimmern zu finden sein sollen.

Unabhängig von der Auflösung tendieren die Österreicher immer stärker zu größeren Fernsehgeräten. Während Die Absätze von Fernsehern mit Bilddiagonalen bis 54 Zoll 2015 laut Erhebung deutlich zurückgegangen sind, ist die Nachfrage nach Geräten Bildschirmdiagonalen ab 55 Zoll größer gewesen als 2014.

Satellit in Österreich Spitzenreiter

60 Prozent der 3,57 Millionen österreichischen TV-Haushalte wurden 2015 via Satellit versorgt. „Das ist europaweit der Spitzenwert“, sagt Elsäßer bei der Pressepräsentation. 2,12 Millionen Haushalte im Land bekommen ihre Sendungen demnach aus der Umlaufbahn, das sind 70.000 mehr als im Jahr zuvor. Dieses Wachstum geht zulasten der Kabelbetreiber, die von 1,17 Millionen auf 1,12 Millionen Haushalte zurückgefallen sind. Die Zahl der Haushalte, die ihre Fernsehbilder über Antenne (DVB-T) oder Internet (IPTV) konsumieren, ist mit 0,14 beziehungsweise 0,19 Millionen konstant geblieben.

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Markus Keßler

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