FILE PHOTO: A U.S. Navy F/A-18F Super Hornet flies past Mount Fuji

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© via REUTERS / U.S. Navy

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F-18-Pilot steuert 3 Drohnen per Tablet – während des Flugs

Mehrere Nationen forschen derzeit an Möglichkeiten für MUM-T. Das steht für „manned-unmanned teaming“, also die Zusammenarbeit von bemannten und unbemannten Einsatzkräften.

In den USA wurde jetzt erfolgreich ein Test davon abgehalten. Der Test war eine Kooperation der US Navy und Boeing.

Tablet eines Drittanbieters im Cockpit

Dabei kam eine Block III F/A-18 Super Hornet zum Einsatz. Im Cockpit wurde ein Tablet eines „Drittanbieters“ installiert. Wer der Hersteller des Tablets ist, wurde nicht bekannt gegeben.

In einer Serie von Testflügen hat der F/A-18-Pilot per Tablet Befehle an 3 Drohnen gegeben. Alle Befehle wurden ausgeführt, so Boeing in einer Pressemitteilung.

Die Super Hornet wird von Boeing gebaut. Sie wurde als Plattform für den Test gewählt, weil die aktuelle Ausführung Block III die Integration von neuer Hardware einfach macht. Laut Boeing hat die Entwicklung der Software und der Verbindung des Tablets zum Kampfflieger weniger als 6 Monate gedauert.

Zwischenschritt zur Killerdrohne

Die Idee von MUM-T und teilautonomen Wingman-Programmen ist, dass der Pilot den Drohnen hochriskante Aufgaben gibt, während er selbst in sicherer Entfernung bleiben kann. Dazu gehört etwa das Angreifen von Zielen mit Luftabwehr-Fähigkeiten.

Realistisch betrachtet ist MUM-T nur ein Zwischenschritt zur „Killerdrohne“. Zukünftig sollen Drohnen völlig autonom agieren und selbst ihre Ziele wählen können. Grundlegende Befehle der Zentrale, wie „patrouilliere dieses Gebiet“ oder „Suchen und Zerstören in diesem Sektor“, sollen dann reichen, den Rest erledigt die Drohne.

Das wirft ethische Fragen auf. Eine Maschine würde entscheiden, welches Menschenleben ausgelöscht wird. Mehrere Organisationen setzen sich deshalb für eine Ächtung und eine Verbot der UNO von autonomen Kampfrobotern aus.

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