© Screenshot/Kalashnikov Media

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Russland setzt Kalaschnikows Kamikaze-Drohne in der Ukraine ein

Das russische Rüstungsunternehmen Kalaschnikow ist vor allem für das Sturmgewehr AK-47 bekannt.  2019 kündigte ein Tochterunternehmen aber eine Drohne an, die mittels künstlicher Intelligenz ihr Ziel identifizieren könne und so in kriegerischen Auseinandersetzungen eingesetzt werden solle.

Auf Telegram und Twitter sind nun Fotos aufgetaucht, die offenbar die KUB-BLA, ein Modell der Drohne, im Einsatz in der Ukraine zeigen. Auf den Bildern sind beschädigte Flugobjekte zu sehen, die entweder abgestürzt oder abgeschossen worden zu sein scheinen:

Drohne zerstört sich selbst

Dass die KUB-BLA vom russischen Militär eingesetzt wird, ist schon seit längerer Zeit bekannt. Sie hat eine Spannweite von 1,2 Metern, ist bis zu 130 Stundenkilometer schnell und kann rund 30 Minuten lang in der Luft bleiben. Hat sie ihr Ziel ins Visier genommen, zündet sie beim Aufprall bis zu 3 Kilogramm Sprengstoff und zerstört sich anschließend selbst bei der Explosion.

Expert*innen zeigen sich allerdings wegen einer anderen Fähigkeit der Drohne besorgt. Denn KUB-BLA verfügt laut den Herstellern über eine "intelligente Erkennung von Objekten nach Klasse und Typ in Echtzeit". Kurz gesagt: Sie trifft mittels künstlicher Intelligenz Entscheidungen zwischen Leben und Tod. 

Entscheidung mittels KI

"Die Vorstellung von einem Killerroboter, bei dem künstliche Intelligenz mit Waffen verschmolzen wird, ist da, und sie wird bereits eingesetzt", sagt Zachary Kallenborn, Mitglied des US-Terrorismuskonsortiums, gegenüber Wired. Nicht nur in der Ukraine, sondern bereits im lybischen und im syrischen Bürgerkrieg seien derartige Drohnen zum Einsatz gekommen.

Expert*innen zeigen sich allerdings skeptisch, ob die KI-Funktion, über die die Drohne verfügt, in der Ukraine tatsächlich eingesetzt wurde. Denn wie Samuel Bendett, ein Experte für russische Militäroperationen, Wired erklärt: "Das russische Militär und seine Fähigkeiten werden jetzt in der Ukraine auf eine harte Probe gestellt. Wenn die Bodentruppen mit all ihrer ausgefeilten Informationsbeschaffung nicht wirklich verstehen können, was am Boden passiert, wie soll das dann eine Drohne können?"

Dem Risiko, das KI in diesem Zusammenhang mit sich bringe, sei sich laut dem Experten also auch Russland bewusst. Die Bilder der KUB-BLA müssen von offizieller Seite jedenfalls erst endgültig verifiziert werden.

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