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Israel stellt neuen autonomen Roboter-Panzer vor

In Frankreich findet derzeit die Eurosatory statt. Das israelische Verteidigungsministerium hat die Rüstungsmesse genutzt, um sein neues Roboter-Kampffahrzeug vorzustellen.

Der autonome Panzer heißt M-RCV – Medium Robotic Combat Vehicle. Dass es einen Film aus dem Jahr 1986 gibt, der im Deutschen „M.R.C.V. - Der Killerrobot“ heißt, dürfte nur unglücklicher Zufall sein.

M-RCV wird vom israelischen Verteidigungsministerium und dem israelischen Rüstungskonzern Elbit Systems entwickelt. Er ist unbenannt und erhält Befehle aus der Ferne, die er weitestgehend autonom umsetzen soll. In einer Ankündigung wird betont, dass der Geschützturm mit der 30mm-Kanone autonom agiert. Details dazu werden nicht genannt. Es ist aber davon auszugehen, dass der Turm automatisch Ziele erfassen und beschießen kann.

Zusätzlich ist er mit einem Raketenwerfer ausgestattet, der mit Spike-Raketen bestückt ist. Damit sollen Panzer und gepanzerte Fahrzeuge bekämpft werden. Das automatische Abwehrsystem Iron Fist erkennt herannahende Projektile und Raketen per Radar und schießt ihnen explosive Abfangkörper entgegen, die das Geschoss vor dem Einschlag zerstören.

Für die autonome Aufklärung

Er hat auch Drohnen am Bord, die zur Aufklärung starten und wieder landen können. Laut der Aussendung ist M-RCV besonders für die autonome Aufklärung geeignet und erfordert nur ein Minimum an Eingriffen per Fernsteuerung. M-RCV soll auf jedem Gelände, bei jedem Wetter und jeder Tag- und Nachtzeit, eingesetzt werden können.

Das System wurde im Rahmen des israelischen „autonomes Schlachtfeld“-Programms entwickelt. Der Roboter soll künftig um neue Funktionen erweitert werden und mit anderen autonomen Kampfmaschinen interagieren können. Der Feldtest des M-RCV soll 2023 starten.

Kritik an „Killer-Robotern“

Mehrere Organisationen setzen sich gegen „Killer-Roboter“ ein. Sie versuchen ein internationales Gesetz zu erwirken, dass den Einsatz von Kampfmaschinen, die selbstständig Ziele auswählen und bekämpfen, verbietet. Zu den Ländern, die gegen so ein Verbot sind, gehören Israel, die USA, Russland, Großbritannien und Südkorea.

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