Kündigt Änderungen bei Facebook an: Mark Zuckerberg
Kündigt Änderungen bei Facebook an: Mark Zuckerberg
© REUTERS/STEPHEN LAM

Online-Netzwerk

Facebook ändert Newsfeed: Freunde im Vordergrund

Damit solle das weltgrößte Online-Netzwerk wieder stärker auf das ursprüngliche Ziel ausgerichtet werden, persönliche Verbindungen zu ermöglichen, schrieb Mark Zuckerberg in einem Facebook-Beitrag in der Nacht zum Freitag .

„Ich ändere das Ziel für unsere Produkt-Teams: Statt sich darauf zu konzentrieren, ihnen beim Finden relevanter Inhalte zu helfen, sollen sie Ihnen helfen, bedeutsamere soziale Beziehungen zu haben“, erklärte Zuckerberg

„Wohlbefinden“

Ein Grund für die Änderungen sei auch, dass laut Studien Kontakte über soziale Medien mit Menschen, die einem wichtig seien, gut für das Wohlbefinden sein könnten. „Andererseits kann das passive Lesen von Beiträgen oder das Anschauen von Videos - selbst wenn sie unterhaltsam oder informativ sind - nicht so gut sein.“ Facebook fühle eine Verantwortung dafür, dass Dienste des Netzwerks gut für das Wohlbefinden seien, schrieb Zuckerberg.

Er rechne damit, dass mit den Änderungen Menschen weniger Zeit bei Facebook verbringen würden. „Aber ich erwarte auch, dass die bei Facebook verbrachte Zeit wertvoller sein wird.“ Damit werde die Entscheidung auf lange Sicht auch für das Geschäft gut sein, so der Facebook-Chef.

Erste Tests

Facebook hatte bereits im vergangenen Oktober in sechs Ländern seinen Newsfeed in diese Richtung zu verändern. Postings von Medien und Unternehmen wurden dabei in einen „Explore“-Feed verbannt. Viele Anbieter sahen daraufhin ihre Reichweite schwinden. Wie ein Facebook-Sprecher gegenüber dem „Guardian“ sagte, würden die geplanten Änderungen aber nicht so weitreichend sein. Einige Inhalte von Unternehmen und Medien würden auch weiterhin im regulären Newsfeed ausgespielt.

Kritik

Facebook war zuletzt auch wegen Fake-News in seinem Online-Netzwerk unter Druck geraten. Auch frühere Mitarbeiter übten Kritik an dem Online-Netzwerk. Es gebe keinen zivilgesellschaftlichen Diskurs, keine Kooperation, nur Fehlinformation und Misstrauen, sagte etwa ein früherer Spitzenmanager des Unternehmens.

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