Facebook-Nutzer als Zeugen bei Prozess gegen Vergewaltiger
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Im schwedischen Uppsala stehen seit Freitag drei Männer vor Gericht, die eine Frau vergewaltigt und die Tat live auf Facebook gezeigt haben sollen. Zwei Männern (18 und 21 Jahre) wird Vergewaltigung vorgeworfen, einem 24-Jährigen Beihilfe und Verleumdung. Er soll die Szene gefilmt und abwertende Bemerkungen über die Frau gemacht haben. Die Öffentlichkeit war von der Verhandlung ausgeschlossen.
Geschlossene Gruppe
Die Polizei in Uppsala war an einem Tag im Jänner von Facebook-Nutzern alarmiert worden, die die Übertragung der mutmaßlichen Vergewaltigung im Internet gesehen hatten. Sie sollen in dem Verfahren, das bis zum 4. April angesetzt ist, als Zeugen aussagen. Der Live-Stream soll innerhalb einer geschlossenen Facebook-Gruppe mit 60.000 Nutzern zu sehen gewesen sein. Es ist der Polizei bisher nicht gelungen, den ganzen Film, der eine Stunde dauern soll, zu bekommen.
Der Anklage zufolge soll die Frau unter Alkohol und Drogeneinfluss gestanden haben und völlig wehrlos gewesen sein. Sie erinnert sich nicht an den Vorfall. Die Männer bestritten die Vergewaltigung und gaben an, die Frau habe zugestimmt, mit ihnen Sex zu haben.
Weiterer Fall
Erst am Mittwoch wurde ein weiterer Vergewaltigungsfall bekannt, der per Facebook verbreitet wurde - diesmal in den USA.
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