Flugzeug-Sitznachbar per Facebook auswählen
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© Screenshot/KLM

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Andreas F. fliegt demnächst mit der Fluglinie KLM von Wien über Amsterdam nach San Francisco. Dort wird der Spieleentwickler an der Game Developers Conference teilnehmen. Für den Flug von Amsterdam in die USA könnte Andreas F. am Programm "Meet & Seat" teilnehmen - und dadurch in Erfahrung bringen, ob sich noch andere Spieleentwickler an Bord der Maschine befinden, die zur selben Konferenz reisen.

Denn die Fluglinie verknüpft als erste der Welt die Daten des Passagiers auf dessen Wunsch hin mit seinem Facebook- oder LinkedIn-Profil. Der Reisende kann allerdings selbst entscheiden, ob er an dem Programm teilnimmt und wie viele Daten er von sich preisgibt. So kann Andreas F. etwa in einem eigenen Kommentarfeld angeben: "Fliege zur Game Developers Conference", um darauf zu hoffen, weitere Gaming-Interessierte zu finden.

Was man über sich preisgeben kannAndreas F. kann aber auch angeben, auf welche Universität er gegangen ist, um ehemalige Studienkollegen treffen. Oder er gibt seine Interessen von sich preis, beispielsweise von welchen Games er fasziniert ist, oder welche Musik er privat hört. All diese Informationen kann Andreas F. bekannt geben, muss er aber nicht. Mittels "Hackerl" sind die einzelnen Felder aus- oder abwählbar. Gleichgesinnte können via "Meet & Seat" nur auf die Informationen, zugreifen, die der Passagier aus seinem Facebook- oder LinkedIn-Profil freigegeben hat.

Andreas F. fliegt demnächst mit der Fluglinie KLM von Wien über Amsterdam nach San Francisco. Dort wird der Spieleentwickler an der Game Developers Conference teilnehmen. Für den Flug von Amsterdam in die USA könnte Andreas F. am Programm "Meet & Seat" teilnehmen - und dadurch in Erfahrung bringen, ob sich noch andere Spieleentwickler an Bord der Maschine befinden, die zur selben Konferenz reisen.

Denn die Fluglinie verknüpft als erste der Welt die Daten des Passagiers auf dessen Wunsch hin mit seinem Facebook- oder LinkedIn-Profil. Der Reisende kann allerdings selbst entscheiden, ob er an dem Programm teilnimmt und wie viele Daten er von sich preisgibt. So kann Andreas F. etwa in einem eigenen Kommentarfeld angeben: "Fliege zur Game Developers Conference", um darauf zu hoffen, weitere Gaming-Interessierte zu finden.

Andreas F. kann aber auch angeben, auf welche Universität er gegangen ist, um ehemalige Studienkollegen treffen. Oder er gibt seine Interessen von sich preis, beispielsweise von welchen Games er fasziniert ist, oder welche Musik er privat hört. All diese Informationen kann Andreas F. bekannt geben, muss er aber nicht. Mittels "Hackerl" sind die einzelnen Felder aus- oder abwählbar. Gleichgesinnte können via "Meet & Seat" nur auf die Informationen, zugreifen, die der Passagier aus seinem Facebook- oder LinkedIn-Profil freigegeben hat.

"Die Informationen über die einzelnen Programmteilnehmer werden auf einer Karte mit einer Darstellung der Sitzreihen, über die das Flugzeug verfügt, angezeigt. Man kann die Person, neben die man sich setzen möchte, auch kontaktieren", erklärt eine KLM-Sprecherin der futurezone. Zudem bekomme man eine E-Mail, wenn sich eine neue Person auf seinem geplanten Flug für "Meet & Seat" angemeldet habe, so die Airline-Sprecherin. Die Informationen lassen sich ab 90 Tage vor dem Abflug bis zu 48 Stunden vorher abrufen.

Doch wie kommen die Informationen von Facebook oder LinkedIn eigentlich zu KLM? Sein Facebook- oder LinkedIn-Passwort müsse man bei "Meet & Seat" nicht eingeben, so die Sprecherin. "KLM wird die Profil-Details der Reisenden nicht für andere Zwecke außer für Meet & Seat verwenden. Die Details werden außerdem nicht an Drittanbieter weitergegeben", bestätigt die KLM-Sprecherin auf futurezone-Anfrage.

Auf die Frage, wo die Daten aus den Sozialen Netzwerken bei KLM gespeichert werden, kam als Antwort retour: "Die Social Media-Informationen werden in einer separaten, sicheren Umgebung gespeichert. Die Profil-Details werden zwei Tage nach dem finalen Flug, der im Buchungsprogramm vermerkt war, automatisch gelöscht." Genauere Informationen, also ob die Daten beispielsweise innerhalb derselben "separaten, sicheren Umgebung" wie Passenger Name Records (PNR)-Daten gespeichert werden, war nicht in Erfahrung zu bringen.

Mit dem "Social Seating"-Programm will die Fluglinie erreichen, dass Einzelreisende zu "inspirierenden Sitzpartnern" kommen. "Wir glauben, dass es ein Extra-Grund sein könnte, um KLM für seine Flugreise auszuwählen", so die Sprecherin. KLM hat das "Social Seating" vorerst auf Flügen von Amsterdam nach San Francisco, New York und Sao Paulo eingeführt. Weitere Flüge sollen "in Kürze" folgen. Ob die Socken von Andreas F. stinken, oder ob er Mundgeruch hat, werden seine Facebook- oder LinkedIn-Daten freilich nicht über ihn verraten.

"Die Informationen über die einzelnen Programmteilnehmer werden auf einer Karte mit einer Darstellung der Sitzreihen, über die das Flugzeug verfügt, angezeigt. Man kann die Person, neben die man sich setzen möchte, auch kontaktieren", erklärt eine KLM-Sprecherin der futurezone. Zudem bekomme man eine E-Mail, wenn sich eine neue Person auf seinem geplanten Flug für "Meet & Seat" angemeldet habe, so die Airline-Sprecherin. Die Informationen lassen sich ab 90 Tage vor dem Abflug bis zu 48 Stunden vorher abrufen.

"Nicht an Drittanbieter weitergegeben"Doch wie kommen die Informationen von Facebook oder LinkedIn eigentlich zu KLM? Sein Facebook- oder LinkedIn-Passwort müsse man bei "Meet & Seat" nicht eingeben, so die Sprecherin. "KLM wird die Profil-Details der Reisenden nicht für andere Zwecke außer für Meet & Seat verwenden. Die Details werden außerdem nicht an Drittanbieter weitergegeben", bestätigt die KLM-Sprecherin auf futurezone-Anfrage.

Auf die Frage, wo die Daten aus den Sozialen Netzwerken bei KLM gespeichert werden, kam als Antwort retour: "Die Social Media-Informationen werden in einer separaten, sicheren Umgebung gespeichert. Die Profil-Details werden zwei Tage nach dem finalen Flug, der im Buchungsprogramm vermerkt war, automatisch gelöscht." Genauere Informationen über die "separate, sichere Umgebung" waren nicht in Erfahrung zu bringen.

Mit dem "Social Seating"-Programm will die Fluglinie erreichen, dass Einzelreisende zu "inspirierenden Sitzpartnern" kommen. "Wir glauben, dass es ein Extra-Grund sein könnte, um KLM für seine Flugreise auszuwählen", so die Sprecherin. KLM hat das "Social Seating" vorerst auf Flügen von Amsterdam nach San Francisco, New York und Sao Paulo eingeführt. Weitere Flüge sollen "in Kürze" folgen. Ob die Socken von Andreas F. Sitznachbar stinken, oder ob dieser Mundgeruch hat, werden seine Facebook- oder LinkedIn-Daten freilich nicht über ihn verraten.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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