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Ermittlungen

Frauen diskriminiert: Google will Gehälter nicht offenlegen

Google will die Gehälter seiner Mitarbeiter weiterhin nicht offenlegen. Eine entsprechende Anfrage des US-Arbeitsministeriums wurde zurückgewiesen, weil es laut Google zu teuer sei, die Daten aufzubereiten. Diese sollen einen Vergleich zwischen weiblichen und männlichen Mitarbeitern erlauben, sodass die Behauptung, Google würde Frauen deutlich schlechter bezahlen, endlich geklärt werden könnte.

Doch Google zufolge würde die Aufbereitung weit mehr als 100.000 US-Dollar und bis zu 500 Arbeitsstunden kosten. Eine geradezu lächerlich geringe Summe für einen US-Konzern, der im letzten Geschäftsjahr mehr als 28 Milliarden US-Dollar Gewinn verzeichnete, wie die Anwälte des Ministeriums anmerken. „Google könnte diese Kosten so leicht verkraften wie ein trockener Küchenschwamm einen einzelnen Tropfen Wasser aufsaugen kann“, so Ian Eliasoph, einer der verantwortlichen Anwälte.

Google beklagt Aufwand

Google beklagt jedoch, dass man ohnedies schon mehr als 500.000 US-Dollar und 2300 Arbeitsstunden investiert habe, um das Ministerium bei der Untersuchung unterstützen zu können. Zudem sei die letzte Anfrage „zu breit gehalten und verstößt gegen die Verfassung“, weil man auch die privaten Daten tausender Mitarbeiter offenlegen müsste.

Der US-Konzern bestreitet zudem die Vorwürfe, man würde Frauen schlechter bezahlen als Männer. Das Gehaltsmodell würde derartige Diskriminierung verhindern, wie auch eigene interne Analysen zeigen sollen. Google ist neben Oracle und Uber einer von drei IT-Konzernen, gegen die derzeit wegen Sexismus-Vorwürfen ermittelt wird.

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