Geheime Facebook-Gruppe macht Jagd auf Hass-Postings
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Denunzianten oder Helden? Auf Facebook haben sich rund um einen Innsbrucker rund 300 Personen zusammengefunden, die auf Facebook Jagd auf Hassposter machen. Sie sammeln ihre Namen, Postings und melden sie Arbeitgeber und dem Verfassungsschutz.
Laut „Heute“ hat die Gruppe bereits 80 Anzeigen erwirkt. Auch der Lehrling Jürgen H., der nach einem Hass-Posting von seinem Arbeitgeber Porsche entlassen wurde, wurde von dieser Gruppe verpfiffen. Der 17-Jährige hatte dazu aufgerufen, Flammenwerfer gegen ein Flüchtlingsmädchen einzusetzen. Daraufhin verlor er – wie berichtet – seine Lehrstelle.
Der Verfassungsschutz muss all den Hinweisen seit Anfang Juli tatsächlich nachgehen. Denn seit diesem Datum gibt es den neuen Verhetzungsparagrafen in Österreich. Wer gegen Minderheiten vor einer Anzahl von mindestens 30 Personen hetzt, macht sich strafbar. Auf Facebook sind die meisten Mitglieder mit mehr als 30 Personen befreundet. Vielen dürfte dies allerdings noch gar nicht bewusst sein, was ihre Kommentare für Auswirkungen haben könnten.
Kommentare