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Wien

Gratis-WLAN auf der Donauinsel gestartet

„Der allgemeine Zugang zum Internet gehört mittlerweile zu den Grundelementen städtischer Infrastruktur. Mit dem jetzt gestarteten Pilotprojekt auf der Donauinsel können wir wichtige Infos sammeln, wie das ideale Angebot aussehen soll", sagte die Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou am Donnerstag vor Journalisten. Im Bereich zwischen der Floridsdorferbrücke und der Reichsbrücke wurden 24 WLAN-Funkstationen errichtet, die seit Donnerstag in Betrieb sind. Zwischen der Brigittenauerbrücke bis zur Höhe des Donauturms gibt es eine ausgewiesene "Ruhezone".

Für die Nutzung des drahtlosen Netzwerks ist außerdem ein Passwort notwendig. Dieses wird per SMS zugesendet. Dazu heißt es seitens der Stadt Wien: "Wir legen bei der Bereitstellung des kostenfreien Internetzuganges sehr viel Wert auf Missbrauchsvermeidung. Für die Nutzung des kostenfreien Internetzuganges ist eine Authentifizierung mittels Passwort vorgesehen, welches per SMS zugestellt wird." Auch Content-Filter und Firewalls kommen zum Einsatz.

Filter und Beschränkungen
Um den Dienst möglichst vielen Benutzern mit gleicher Qualität zur Verfügung stellen zu können, werden auch die Bandbreiten und Datenmengen beschränkt. Nach einem wirklich "freien" Internet-Zugang klingt das nicht. Was bei einem Hotel vielleicht in Ordnung geht, weil das kostenlose WLAN ein Zusatz-Service ist, ist bei einer Stadt im "Open Government"-Zeitalter fragwürdig. Vor allem, da man den Nutzern offenbar auch ortsbezogene Informationen aufzwingt.

Sobald man mit dem drahtlosen Netzwerk verbunden ist, bekommt man eine Startseite mit Informationen zum aktuellen Standort angezeigt. Diese beinhalten Wetterdaten, Wassertemperatur, WCs, Erste Hilfe-Stationen oder Infos zu aktuellen Events. Das Timing könnte allerdings kaum schlechter sein: Bis zum nächsten Donauinselfest ist es allerdings noch lange hin, auch mit dem Baden wird es (außer für Hartgesottene) wohl erst wieder nächstes Jahr etwas.

Bereitgestellt wird das kostenlose WLAN übrigens von A1. Der Telekommunikations-Konzern ging aus vier Einreichungen als Bestbieter bei einem zweistufigen EU-weiten Ausschreibungsverfahren hervor. Angeblich war ein Einspruch eines Mitbewerbers auch der Grund für die Verzögerung.

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