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Grüne löschen umstrittenes Schmähvideo mit Peter Pilz

Peter Pilz als giftiger Fliegenpilz und Schwammerl - mit einer umstrittenen Fotomontage des Ex-Grünen-Politikers, die auch in einem kurzen Videoclip verarbeitet wurde, machten die Wiener Grünen am Mittwoch für die bevorstehende Wahl ihrer neuen Spitze Werbung. "Pflück dir deine Nummer Eins! Mach mit bei der öffentlichen Spitzenwahl der Grünen Wien!", hieß es etwa in einem Posting, das über soziale Netze verbreitet wurde.

Vorwurf der Hetze

Die Kritik an dem Sujet ließ nicht lange auf sich warten. Die "Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit" (FIPU) stellte die Schmähdarstellung in eine Reihe mit antisemitischen Abbildungen, in denen gegen Juden als "Giftpilze" gehetzt wurden. Auch wenn das Peter-Pilz-Sujet nicht intendiert und nicht dasselbe sei, solle man derartige "dehumanisierende Schmähdarstellungen in der politischen Kommunikation", die man eher "den Rechten überlassen sollte", twitterten die FIPU-Blogbetreiber.

Das Sujet stieß aber auch intern bei den Grünen auf Kritik und Ablehnung. Die Grüne Bezirksrätin Andrea Stangl bezeichnete die Veröffentlichung als "NoGo" und kündigte an, dass es diesbezüglich noch Diskussionen geben werde. Darüber hinaus sprach sie von einer "Fremdschämattacke". Das Video und das Posting wurden mittlerweile gelöscht.

Auch Putin als Werbesujet

Weiterhin online ist zweiter Clip, der eine Montage von Wladimir Putin verwendet. "Du musst nicht Wladimir heißen, um Wahlen zu beeinflussen. Jetzt hier mitmachen...", lautet der Spruch.

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