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Digital Life

Hacker warnen vor Manipulation des Strompreises mit Botnets

Auch Stromzähler werden immer häufiger vernetzt und Teil des Internet der Dinge (IoT). Doch daraus entstehen nicht nur Gefahren für die Besitzer, sondern auch für den gesamten Strommarkt. Die Stromzähler können Teil eines Botnets werden, warnt Tohid Shekari, Sicherheitsforscher an der School of Electrical and Computer Engineering in Atlanta (USA). Er stellte seine Forschungsergebnisse auf der Black Hat USA, einer Hackerkonferenz, die dieses Jahr virtuell stattfand, vor.

Marktmanipulation könnte unerkannt bleiben

Man könnte mit Botnets den Stromverbrauch in die Höhe treiben oder verringern, um von Preisschwankungen am Strommarkt zu profitieren. Ergo: Die vernetzten Zähler werden gekapert und alle gemeinsam aus der Ferne gesteuert. "Wenn ein Angreifer die Strompreise leicht zu seinen Gunsten verändern kann, ist es so, dass er heute schon weiß, wie die Börse am Tag darauf reagiert", sagt Shekari gegenüber Pressetext. Problematisch dabei sei vor allem, dass die Schwankungen, die durch Botnets ausgelöst werden, nicht von echten Schwankungen unterscheidbar sind, weil die vernetzten Geräte keine Vorkehrungen getroffen haben, um das festzustellen.

Bei Manipulationen der Geräte müssten die Energieversorger Strom zu hohen Preisen nachkaufen. Shekari erklärt, dass es problematisch sei, dass keine Vorkehrungen getroffen wurden, um Manipulationen zu erkennen. Dadurch können im Ernstfall auch keine Gegenmaßnahmen getroffen werden, warnt der Forscher.

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