Huawei soll Erfinder Kameratechnologie gestohlen haben
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Rui Pedro Oliveira ist Erfinder und CEO von Imaginew und er teilte vor kurzem seine Geschichte der Ungerechtigkeit auf Facebook. Zuerst dachte der Redakteur von Fstoppers, dass es sich dabei um wilde Beschuldigungen handle, schreibt er, bis er mit Oliveira persönlich gesprochen und sich den „Beweis“ eingeholt habe. Das berichtet „Fstoppers“.
Im Mai 2014 war der Erfinder von Portugal ins Huawei-Headquater in Texas geflogen, um dort Verantwortliche zu treffen, um mit dem chinesischen Konzern über seine zum Patent angemeldete 360-Grad-Kamera zu sprechen. Das Meeting sei laut Oliveira gut verlaufen und er musste am nächsten Morgen noch einmal kommen, um die Kamera weiteren Personen von Huawei zu zeigen.
Kontaktabbruch
Oliveira zeigte die Kamera und seine zwei Patentanträge weiter herum und flog danach heim. Danach brach jeder Kontakt abrupt ab. Der Konzern stellte sich daraufhin bei weiteren Kontaktanfragen tot.
2017 veröffentlichte Huawei dann eine Smartphone-Kamera zum Anstecken mit dem Namen EnVizion 360 und verkaufte diese via Amazon und eBay. Laut dem Erfinder sei diese seiner Kreation sehr ähnlich und er nahm Kontakt mit Huawei auf, doch der Konzern wimmelte ihn ab, mit der Begründung, er habe keinen US-amerikanischen Anwalt und man könne deshalb nicht mit ihm diskutieren.
Haus verkauft für Anwaltsrechnungen
Oliveira hat daraufhin sein eigenes Haus verkauft, um sich einen US-Anwalt leisten zu können. „Ich habe viel Geld ausgegeben für das Patent und die Anwälte in Portugal und in den USA“, so der Erfinder. Was dann folgte, war eine Verzögerungstaktik. Huawei hatte sich bei jedem von den Anwälten angesetzten Meeting verleugnen lassen, bis der Erfinder gezwungen war, aufzugeben, weil seine Finanzen erschöpft waren.
Fstoppers kann im Design „große Ähnlichkeiten“ feststellen und findet die Umstände verdächtig. Das Patent sei laut Fstoppers auf jeden Fall vor dem Treffen mit Huawei eingereicht worden und für das Treffen gebe es auch schriftliche Beweise. Fstoppers habe zudem versucht, in der Causa Huawei direkt zu kontaktieren und bekam keine Antwort.
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