Das ehemalige Kohlekraftwerk in Spitzbergen, wo nun Open-Source-Daten mehr als 1000 Jahre überdauern sollen

Das ehemalige Kohlekraftwerk in Spitzbergen, wo nun Open-Source-Daten mehr als 1000 Jahre überdauern sollen

© Github

Digital Life

In Arktis eingelagerter Code soll Jahrhunderte überdauern

Ein arktischer Code-Tresor soll Daten von tausenden Software-Entwicklern für Generationen aufbewahren. Diese Idee hat Github bei einer Konferenz 2019 bekannt gegeben, wie ZDNet berichtet. Nun verkündet das Unternehmen, den Plan in die Tat umgesetzt zu haben.

186 Filmspulen

Am 2. Februar 2020 wurde ein Schnappschuss aller aktiven öffenlichen Datensätze auf dem Entwicklerportal angefertigt. 21 Terabyte an Daten kam dabei heraus, wie das Microsoft-Tochterunternehmen in seinem Blog beschreibt. Die Daten wurden mit Hilfe des Archiv-Spezialisten Piql auf einen speziellen, besonders langlebigen Film übertragen. 186 Filmspulen enthalten nun das gesamte Material.

Der Spezialfilm, auf dem die in der Arktis eingelagerten Github-Daten gespeichert sind

Aufgelassenes Bergwerk

Eigentlich hätten diese Spulen von Github-Vertretern persönlich nach Spitzbergen gebracht werden sollen, wo sie in einem Container in einem aufgelassenen Kohlebergwerk gelagert werden. Die Corona-Krise hat die Sendung ohne personelle Unterstützung erfordert, dennoch wurde die Fracht wie geplant in einem Stollen tief im Permafrostboden abgeliefert. Über 1000 Jahre sollen die Open-Source-Daten dort nun überdauern können.

Pflanzensamenbank nebenan

Nur wenige hundert Meter von der Lagerstätte entfernt befindet sich das Svalbard Global Seed Vault, ein Tresor, der mit Pflanzensamen aus der ganzen Welt gefüllt ist - das Erbgut soll wie die Github-Daten dort Jahrhunderte überdauern und globale Katastrophen überstehen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare