Johann Gudenus, Vizebürgermeister von Wien
Johann Gudenus, Vizebürgermeister von Wien
© Kurier/Juerg Christandl

LinkedIn

Johann Gudenus soll "heilheil" als Passwort genutzt haben

Im Mai wurde bekannt, dass eine Datenbank des Netzwerks LinkedIn geleakt wurde, das 167 Millionen Zugangsdaten enthalten soll. Auf Reddit hat ein User die Datenbank nach E-Mail-Adressen von Politikern durchsucht und ist dabei auf den Account des FPÖ-Politikers und Wiener Vizebürgermeisters Johann Gudenus gestoßen. Sein Passwort lautet demnach „heilheil“.

Die E-Mail-Adresse des Politikers, johann.gudenus@fpoe.at, hat der Reddit-User auf der FPÖ-Website gefunden. Die Website haveibeenpwned.com bestätigt, dass die E-Mail-Adresse vom LinkedIn-Leak betroffen ist. Die Daten in dem Leak sind von 2012 – sollte das Passwort also wirklich heilheil gelautet haben, wurde es mittlerweile vermutlich geändert. Mittlerweile haben auch andere User, wie etwa Michael Horak, die Datenbank durchsucht und bestätigen das Passwort heilheil.

Ein anderer User hat laut dem Reddit-Beitrag versucht sich bei Facebook mit den Daten anzumelden und dabei die Nachricht bekommen, dass es sich um ein altes Passwort handelt. Laut einem futurezone-Leser soll die Kombination aus E-Mail-Adresse und dem Passwort noch bei Amazon.de aktiv sein, jedoch ist eine Telefonnummer zum Verfizieren des Logins erforderlich. Wie Vice berichtet, soll der Login bei Xing mit der Kombination aus E-Mail-Adresse und dem geleakten Passwort funktioniert haben.

Reaktion der FPÖ

Gegenüber der futurezone bestreitet das Büro der Wiener FPÖ, dass das Passwort heilheil auf LinkedIn angelegt wurde. Gudenus habe zwar vor "Urzeiten" einen LinkedIn-Account angelegt, aber diesen schon lange nicht mehr genutzt.

Bezüglich Facebook sagte die Pressesprecherin der Wiener FPÖ, dass es seit 10. Juni 2016 massive Angriffe auf das Facebook-Konto von Gudenus gibt. Ein der futurezone vorliegender Screenshot bestätigt, dass das Facebook-Passwort über eine Adresse beim russischen Mail-Provider mail.ru zurückgesetzt wurde. Ob allerdings sein "echtes" Passwort von einem Unbefugten auf heilheil geändert wurde, könne man nicht feststellen.

Zudem betont das Büro der FPÖ, dass dieses Passwort nicht sehr gut sei und deshalb wohl niemand verwenden würde. Abgesehen vom Inhalt sei es nämlich auch ein unsicheres Passwort - und die IT-Abteilung warne regelmäßig vor der Nutzung von unsicheren Passwörtern.

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