Kritik an Liste verbotener Wörter in Google-Keyboard
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Eine Liste von unerlaubten Wörtern im Verzeichnis des Google Keyboards sorgt derzeit für Kritik. Möchte der Benutzer ein für Google unangebrachtes Wort wie „coitus“ mit Hilfe von Autocomplete eintippen, kennt dieser das Wort nicht. Insgesamt wurden mehr als 1.400 der 165.000 englischen Begriffe mit einer entsprechenden Flag versehen. Dabei sorgt allerdings vor allem die Tatsache für Kritik, dass Google teilweise recht absurde Begriffe auf den internen Index gesetzt hat. So finden sich neben klassischen Schimpfworten auch Begriffe wie „geek“, „butt“ oder „uterus“ auf der Liste.
"Werd erwachsen, Android"
„Ich versuche das Wort „condom“ zu swypen und bekomme Begriffe wie „condition“ oder „confusion“. Es gibt keinerlei Kontext zu dem, was ich eingeben möchte. Werde erwachsen, Android“, meint Jillian York, eine Sprecherin der Bürgerrechtsorganisation EFF. Neben Begriffen, die mit Sexualität im Zusammenhang stehen, wurden auch Medikamente („morphine“, „demerol“, „marijuana“), religiöse Begriffe („Sunni“, „Iftar“) sowie die Konkurrenz („AMD“ und „Garmin“) ausgeschlossen. „Microsoft“ und „Apple“ sind aber offenbar erlaubt.
Kaum Einträge auf Deutsch
Die deutsche Liste von Begriffen, die mit einer derartigen Flag versehen wurden, ist deutlich kürzer. Lediglich 66 von insgesamt 205828 Begriffen wurden entsprechend markiert, wobei einige Wörter nur sehr entfernt einen „schmutzigen“ Zusammenhang haben, beispielsweise „eindringen“, „böse“ oder „proxy“. Google wollte gegenüber Wired keinerlei Kommentar dazu abgeben, wie die Wortliste zusammengestellt und in welchen Zeiträumen diese erneuert wird. Der Filter lässt sich allerdings in den Einstellungen deaktivieren oder aber neue Wörter zum Wörterbuch hinzufügen.
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