© Jim Urquhart, reuters

Kryptowährung

Kurse von Bitcoin und Co brechen ein

Um Betrug, Geldwäsche und anderen kriminelle Machenschaften vorzubeugen, hat China das beliebte Finanzierungsmodell für neue Kryptowährungen - sogenannte Initial Coin Offerings (ICO) - verboten. Bereits 60 der gängigsten ICO-Plattformen stehen auf der Liste der chinesischen Finanzbehörde und sollen demnächst von untersucht werden.

Nachdem die chinesische Nationalbank das Verbot bekannt gab, haben die Kurse von Kryptowährungen zum Teil stark nachgegeben und an Wert verloren. Gegenüber seinem Allzeithoch von rund 5000 US-Dollar am 1. September brach Bitcoin um rund 20 Prozent ein und steht aktuell noch bei 4032 Dollar. Allein in den vergangenen 24 Stunden hat der Bitcoin-Kurs um mehr als zehn Prozent nachgegeben.

Noch drastischer sieht das Bild bei Ethereum, das ursprünglich mit einer ICO gestartet ist. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden ist der Kurs um mehr als 17 Prozent eingebrochen. Am 3. September stand Ethereum noch bei 366 US-Dollar, nun liegt der Kurs bei gut 277 US-Dollar.

Auch andere Kryptowährungen haben auf das chinesische ICO-Verbot reagiert und in den vergangenen 24 Stunden ordentlich an Wert eingebüßt: Bitcoin Chash etwa 20 Prozent, Litecoin 18 Prozent, Monero fast 19 Prozent, NEO 27 Prozent und IOTA sogar mehr als 30 Prozent.

Nur temporäres Verbot

Da die chinesische Zentralbank bei der Begründung des ICO-Verbots hauptsächliche die fehlende Regulierung dieses Finanzierungsmodells kritisierte, gehen manche Experten nur von einem vorübergehenden Verbot aus. Zennon Kapron, Geschäftsführer der in Schanghai ansässigen Finanztechnologie-Beratung Kapronasia, meint etwa: "Ich glaube, das wird nur ein temporäres Verbot sein."

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