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Lime vermietet in Wien 300 E-Roller für 15 Cent pro Minute

Mit "Lime" geht in Wien das erste Unternehmen an den Start, das Elektro-Leihtretroller in der Stadt verteilen wird. Das Modell funktioniert ähnlich wie die Free-Floating-Systeme bei Rädern bzw. beim Carsharing. Fixe Mietstationen gibt es nicht. Die Gefährte können vielmehr - falls erlaubt - überall abgestellt werden. Anfangs werden rund 200 bis 300 der limettengrünen Roller zur Verfügung stehen.

Ende September werden die ersten Flitzer im Stadtgebiet verteilt, wie der für Österreich zuständige Country Manager der US-Firma, Alexander Götz, am Donnerstag der APA berichtete. Eine regionale Beschränkung wird es dabei nicht geben. Das Anmieten und Abstellen soll - anders als etwa bei den Autoanbietern - in der gesamten Stadt möglich sein.

Nachtladung

Der Akku ist laut Götz derart konzipiert, dass er einen Tag lang reichen soll. Länger sei nicht nötig, denn die Roller werden am Abend zum Aufladen eingesammelt. Am nächsten Tag werden sie dann möglichst bald wieder ausgebracht. Auch das Preismodell ist inzwischen fixiert: Die Anmietung, die per Mobiltelefon erfolgt, kostet einen Euro. Danach werden 15 Cent pro Minute fällig.

An die kürzlich von der Stadt verordneten strengen Regeln wird man sich jedenfalls halten, versicherte Götz. Betreiber werden damit etwa verpflichtet, defekte oder illegal abgestellte Fahrzeuge rasch abzuholen. Damit sollte vor allem verhindert werden, dass Leihräder Gehsteige blockieren oder von einzelnen Nutzern gar unsachgemäß entsorgt werden. Die Radanbieter, die auf ein Free-Floating-System setzen, sind inzwischen aber weitgehend aus der Stadt verschwunden.

Europaweit

Lime setzt auf das selbe Prinzip - und will Kunden dazu anhalten, nicht an verbotenen Orten zu parken. So soll in der dazugehörigen Handy-App ausgewiesen werden, wo die Roller nicht abgestellt werden dürfen. Das sind etwa historische Plätze oder Grünanlagen. Am Gehsteig dürfen Gefährte zurückgelassen werden, wenn sie den Fußgängerverkehr nicht stören. Auf der Straße sollen sie, so wünscht es sich das Unternehmen, dort geparkt werden, wo auch Fahrräder abgestellt werden können.

Lime ist in Europa unter anderem in Deutschland, der Schweiz oder in Frankreich präsent - nicht nur mit Tretrollern, sondern auch mit Leihfahrrädern. In den USA, so berichtete Götz, wird es demnächst sogar einen Test mit Elektroautos geben. Das Geschäftsmodell sei eindeutig das Anbieten von Mobilität, wie heute beteuert wurde: "Wir verdienen an der Vermietung." Mit den Daten der Kunden will man hingegen keine Profite machen. Diese würden auch nicht individuell ausgelesen, hieß es.

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