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Digital Life

Microsoft: Destruktive Cyberattacken auf ukrainische Infrastruktur

Russland hat einige Stunden vor der Invasion der Ukraine eine umfangreiche Cyberattacke gestartet. Dies schreibt der Microsoft-Präsident Brad Smith In einem Blogeintrag.

Demnach begann am 24. Februar nicht nur eine großangelegte Invasion der Ukraine, sondern auch großangelegte „offensive und destruktive Cyberangriffe auf die digitale Infrastruktur“ der Ukraine. Wie Microsoft auf die aktuelle Situation in den vergangenen Tagen reagiert hat, hat Smith in diesem Blogeintrag festgehalten.

Russland setzt neue Malware ein

Der Konzern habe schon vor dem Start der militärischen Angriffe Cyber-Attacken auf die Ukraine festgestellt. Russland soll dabei das Malware-Paket „FoxBlade“ zur Anwendung gebracht haben. Drei Stunden, nachdem Microsoft dies entdeckt hatte, soll der Konzern Gegenmaßnahmen eingeleitet haben. Durch ein Update des Windows-Schutzprogramms Microsoft Defender sollte verhindert werden, dass die ukrainischen Systeme auf diese Weise infiziert werden.

Besonders zeige sich der Konzern bezüglich Angriffen auf den ukrainischen Finanz- und Agrarsektor sowie auf Notfall- und humanitäre Dienste besorgt. Gemeinsam mit der Ukraine, der NATO, US-Behörden und der EU wolle Microsoft gegen Hacker-Attacken ankämpfen. Da auch neue Malware denkbar sei, sollen Sicherheitslösungen wie der Microsoft Defender angepasst werden.

Staatspropaganda soll erschwert werden

Auch gegen Staatspropaganda geht der Konzern vor. Nach Facebook, YouTube, Google und anderen Tech-Riesen, wird nun auch Microsoft die Verbreitung von Inhalten der russischen staatlichen Sender RT und Sputnik erschweren. So werden auf Microsoft Start und MSN diese Inhalte gesperrt. Auch die RT-News-App wird aus dem Windows App Store entfernt.

Auf Bing werden RT- und Sputnik-Links zwar angezeigt, allerdings ihre Rangfolge bei der Suche herabgesetzt. So will man sicherstellen, dass die Links tatsächlich nur dann erscheinen, wenn jemand explizit diese Seiten besuchen will. Werbung von RT und Sputnik werde in den Werbenetzwerken gesperrt.

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