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Digital Life

Monitor-Alternative: So wird das TV-Gerät zum Computer-Bildschirm

Er ist größer, hochauflösender und manchmal auch günstiger als ein herkömmlicher Monitor. Eigentlich spricht nichts dagegen, einen Fernseher statt eines Monitors an den PC anzuschließen. Zudem läuft die Verbindung über HDMI heutzutage super einfach, aber selbst da gibt es einige Dinge, die zu beachten sind.

Auf den ersten Blick hat der Fernseher in Sachen Fläche einen klaren Vorteil. Es gibt schon 4K-Fernseher für wenig Geld, die Inhalte noch farbintensiver wiedergeben können. Aber reicht das, um den TV als Monitor-Ersatz mit dem Computer zu verbinden? Damit man auf den vollen Genuss eines 4K-Modells kommt, muss man einen entsprechend leistungsfähigen PC haben. Vor allem ist eine hochauflösende Grafikkarte wichtig, die diese Inhalte auch korrekt darstellen kann.

Will man einen Fernseher als Monitor zum Streaming und Gaming verwenden, dann gibt es da keine Probleme. Die verbauten Bildverbesserungen sorgen in der Regel sogar für ein besseres Nutzungserlebnis als bei einem PC-Monitor. Für das Gaming sollte man jedoch die Bildwiederholfrequenz des TV-Gerätes überprüfen. Eine Frequenz von 100 Hertz ist dabei ideal zum Spielen. Sollte die Hertz-Zahl darunter liegen, erscheint das Bild dagegen meist nicht mehr ganz so flüssig.

Surfen und Arbeiten an einem Fernseher-Monitor

Der Nachteil eines Fernsehers: So ziemlich jeder Hersteller baut eigene Bildverbesserungen in die Geräte ein. Auf einem TV-Bildschirm wird in der Regel viel Bewegung dargestellt – nutzt man diesen aber als Monitor, sind diese Bildverbesserungsmaßnahmen nicht optimiert auf ruhige beziehungsweise statische Bilder.

Arbeitet man beispielsweise mit Office oder surft einfach nur auf Webseiten, können unsaubere Textkanten und Halo-Effekte um die Objekte entstehen. Sollte man mehrere Stunden am Computer sitzen, wäre das eine deutliche Belastung für eure Augen, zumal man diese Bildverbesserungen auch nicht komplett ausschalten kann.

HDMI-Kabel mit dem Zertifikat "HDMI Premium" eignen sich besonders gut

Auch wenn die große Bildschirmfläche verlockend klingt, sitzt man normalerweise nicht mehr als einen Meter vom PC entfernt. So kann man den kompletten TV-Bildschirm gar nicht auf einen Blick erfassen. Zudem sind die Blickwinkel in den Ecken eines Fernsehers nicht stabil, wodurch die Farbwiedergabe fehlerhaft verläuft. Eine Bild- oder Videobearbeitung an einem TV-Gerät ist damit ebenso nicht ideal.

So nutzt man den Fernseher als Monitor

Die Verbindung zwischen Fernseher und Computer herzustellen, ist einfach zu bewerkstelligen. Wichtig ist es, die passende Schnittstelle für beide Geräte zu finden. Ein Standardanschluss wäre HDMI, sowohl beim Fernseher als auch beim PC. Dadurch hat man garantiert eine ausreichend hohe Datenrate, wodurch hochauflösende Inhalte flüssig übertragen werden.

Aktuelle Flachbildfernseher haben quasi standardmäßig einen HDMI-Eingang; viele Grafikkarten eigentlich auch. Sollte die Grafikkarte am Computer keinen HDMI-Ausgang besitzen, kann man zur Not eine Übertragung durch einen Adapter herstellen oder man muss nach dem passenden Kabel bzw. Anschluss suchen.

So geht's:

  1. Computer per Kabel mit dem TV-Gerät verbinden
     
  2. Beim Fernseher das Eingangssignal auf "HDMI" umschalten
     
  3. Am PC muss man nun im Grafikkarten-Menü oder in den Anzeige-Einstellungen eine Option, ähnlich wie "Bildschirm duplizieren" beziehungsweise "Bildschirm erweitern", finden und auswählen.

Fazit: Fernseher als Monitor nutzen bringt nur bedingt Vorteile

Für Filme und Spiele spricht so ziemlich nichts gegen den Fernseher als Monitor-Ersatz. Zudem wird die Navigation durch die Verbindung mit dem PC am Fernseher viel einfacher und schneller. Möchte man jedoch richtig am Computer arbeiten oder Bilder und Videos bearbeiten, ist die Nutzung mit dem Fernseher nicht optimal. Hier sollte man noch einmal darüber nachdenken, ob man nicht lieber in einen PC-Monitor investieren möchte.

Nichtsdestotrotz braucht man für den Verbindungsaufbau nur ein HDMI-Kabel, was schnell besorgt ist.

 

Dieser Artikel erschien zuerst auf futurezone.de

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