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Netzneutralität

Netflix bekommt direkten Zugang zum Comcast-Netzwerk

Netflix und Comcast haben sich auf ein Abkommen geeinigt, “das Nutzern ein exzellentes Videoerlebnis bescheren soll”, wie es Netflix selbst formuliert. Demnach soll Netflix eine “direktere Verbindung” zu Comcast-Servern erhalten. Wie Comcast in seiner Mitteilung schreibt, wird Netflix durch den mehrjährigen Vertrag nicht bevorzugt behandelt.

Einzelheiten, wie etwa die Kosten für einen direkten Zugang zum Comcast-Netzwerk blieben beide Unternehmen schuldig. Laut Wall Street Journal und einem Artikel der New York Times kostet der Deal Netflix mehrere Millionen Dollar jährlich.

Laut Sandvine-Report machen Netflix und YouTube zusammen bereits die Hälfte des Datenverkehrs in den USA aus. Netflix kommt demnach auf 31,6 Prozent, YouTube auf 18,6.

Regeln für Netzneutralität zurückgewiesen

Erst Anfang dieses Jahrs hat ein Bundesberufungsgericht in Washington die Regeln zur Netzneutralität, die von der Federal Communications Comission (FCC) aufgestellt wurden, in einem Rechtsstreit zurückgewiesen. Laut den Regeln der FCC hätten all jene Anbieter, die Breitbandinternet via Kabel anbieten, den gesamten Internetverkehr gleich behandeln müssen.

Abstimmung im EU-Parlament

Auch in Europa steht die Netzneutralität auf der Kippe. Denn im Industrie-Ausschuss des Europa Parlaments wird es dazu am Montagabend eine Abstimmung geben. Die EU-Parlamentarier werden darüber entscheiden, ob Provider zur Gleichbehandlung von Datenpaketen verpflichten werden oder nicht. Der Ausgang ist ungewiss.

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