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Neue Smartphone-App zu UNO-Sanktionen

Auch die UNO bedient sich vermehrt der sozialen Internet-Netzwerke und der Smartphone-Technologie. In der Schweizer UNO-Mission in New York wurde am Freitag die „SanctionsApp" vorgestellt. Die Applikation bietet eine detaillierte Übersicht über alle gezielten UNO-Sanktionen - sogenannte „Targeted Sanctions" - seit 1991.

In 22 Fällen hat die UNO Strafmaßnahmen verhängt. 13 davon dauern bis heute an. Es handelt sich dabei um Waffenhandelsverbote, individuelle Reise- und Finanzsperren sowie Transportations- und Verkaufsregelungen gewisser Handelsgüter wie Erdöl oder Technologien.

Mit dem Programm lässt sich nun rasch nachlesen, über welche Staaten von Angola bis zum Sudan die UNO welche Sanktionen verhängt hat und wie wirksam diese in jedem einzelnen Fall sind. Auch die Sanktionen gegen zwei nichtstaatliche Organisationen - Taliban und Al-Kaida - werden erläutert. Die App zeigt zudem auf, wo die Sanktionen unbeabsichtigte Nebenwirkungen zeigen.
Entwickelt wurde das Programm vom „Targeted Sanctions Consortium", einer Gruppe von über 50 Professoren und Experten aus aller Welt, die die Auswirkungen von UNO-Sanktionen analysieren. Die Schweiz unterstützte die Entwicklung der App finanziell.

Der Schweizer Botschafter in New York, Paul Seger, sagte bei der Vorstellung, er habe die App bereits benutzt. „Sie ist hervorragend gemacht und höchst hilfreich", meinte der Diplomat. Laut einer Mitteilung der Mission in New York unterstützt das Land die Entwicklung einer Reihe von Projekten, die helfen sollen, die Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates wirksam umzusetzen. Seger zufolge existieren bis jetzt drei UNO-Apps: eine zum Thema Frauen und Sicherheit, eine über Kinder in bewaffneten Konflikten und eine über die Rechte der Frauen.

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