Smurf characters dance at the premiere of the film "Smurfs: The Lost Village" in Culver City, California
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Nur Verwarnung: Tiroler nannte Polizisten auf Facebook Schlümpfe

Ein Tiroler, der in einem Facebook-Posting Polizisten als „ Schlümpfe“ bezeichnet hatte, kommt nun doch mit einer Verwarnung davon. Er hatte gegen die ursprünglich verhängten 160 Euro Geldstrafe oder sechs Tage und vier Stunden Ersatzarrest Einspruch erhoben und war damit erfolgreich, berichtete die Tiroler Tageszeitung in ihrer Montagsausgabe.

In dem zunächst ausgestellten Strafbescheid hatte es geheißen, dass der Tiroler durch das „Diffamieren von zwei Polizisten den öffentlichen Anstand verletzt“ habe. „Aber das Verschulden ist so gering, dass von der Verhängung einer Geldstrafe abgesehen werden konnte“, sagte Florian Greil, Chef des zuständigen Strafamtes, gegenüber der Tiroler Tageszeitung.

Hatte vor Radarkontrolle gewarnt

Mit den Worten „Richtung Innsbruck stehen zwei Schlümpfe mit Laser“ hatte der Mann auf Facebook vor einer Radarfalle gewarnt. Wenige Stunden später hatte der Tiroler auf Facebook erneut auf eine Radarkontrolle aufmerksam gemacht und dabei die Polizisten wieder als „Schlümpfe“ bezeichnet. Die Polizeibehörde hatte den Eintrag als „wiederholtes Diffamieren von zwei Polizeibeamten“ gewertet und deshalb zwei Strafen in der Höhe von jeweils 80 Euro ausgestellt.

Im März hieß es in der Online-Ausgabe der Tiroler Tageszeitung: "Der 'öffentlich anerkannte Grundsatz der Schicklichkeit ist verletzt worden', zitiert Strafamtsleiter Florian Greil das Gesetzbuch: 'Auf gut deutsch: Wir sind keine Schlümpfe. Das sind Comicfiguren, die mit den Aufgaben der Polizei nichts zu tun haben.'"

Der Mann akzeptierte die Strafe jedoch nicht und legte Beschwerde ein. Denn die Bezeichnung Schlümpfe sei für ihn kein Schimpfwort, sondern vielmehr ein harmloser Scherz, weshalb er die Strafe von 160 Euro als zu hart empfinde, hatte er damals erklärt.

50 Euro für Mittelfinger-Emoji

Erst vor einigen Tagen wurde einem Niederösterreicher eine Geldstrafe aufgebrummt, weil er seinen Ärger über eine Radarkontrolle mit einer obszönen Geste per Emoji Ausdruck verliehen hatte. In einer öffentlichen Gruppe, in der sich die Mitglieder über Polizeikontrollen austauschen, postete er unter anderem ein Mittelfinger-Emoji in Richtung des kontrollierenden Polizisten.

Laut der Gratiszeitung Heute muss der Niederösterreicher dafür 50 Euro Strafe zahlen. Bezahlen will der Betroffene die Strafe vorerst nicht, er wolle zuvor seinen Rechtsschutz nutzen.

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