Online-Portal will Mythen über Migration bekämpfen
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Davor warnte Frank Laczko von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Berlin. Der Leiter des IOM-Zentrums für Datenanalyse stellte im Auswärtigen Amt ein Internetportal vor, das internationale Zahlen zu Wanderungsbewegungen, Einwanderern, Asylbewerbern und Flüchtlingen aus verschiedenen Quellen bündelt. Das Migration Data Portal ist allgemein zugänglich.
Bisher mussten Experten, Journalisten und politische Entscheider sich diese Daten über die mehr als 240 Millionen Migranten weltweit an verschiedenen Stellen zusammensuchen.
„Viele Fehlwahrnehmungen“
„Es gibt viele Fehlwahrnehmungen über Migration“, erläuterte Laczko. Gerade beim heiklen Thema Zuwanderung könne der oft schwierige Zugang zu verifizierten Daten populistische Tendenzen fördern, erläuterten auch andere Experten. Das Portal enthält interaktive Karten. Gesucht werden kann weltweit, regional und nach Ländern.
So zeigen die Zahlen, dass in den USA, Deutschland und Russland die meisten Zuwanderer leben (2015). Nationale Datensätze fehlen bisher, könnten aber in künftigen Ausbaustufen ergänzt werden. Außerdem wird aufgeklärt über Unterschiede bei Definitionen und Unklarheiten der Datenerhebung.
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