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Überwachung

PlaceRaider: Hausdurchsuchung per App

Forscher des US Naval Surface Warfare Center haben eine App entwickelt, mit der auch ohne Durchsuchungsbefehl in das Innere einer Wohnung geblickt werden kann. Die Malware kommt getarnt als Kamera-App daher und erschleicht sich so die notwendigen Rechte, um auf die Kamera zuzugreifen. Über diese schießt sie dann in regelmäßigen Abständen Fotos, die mit der Uhrzeit sowie Daten aus dem Lagesensor kombiniert werden. Aus diesen Informationen wird dann ein 3D-Modell der Räumlichkeiten erstellt. Die Bilder sowie die Zusatzinformationen werden über die Datenverbindung regelmäßig an einen zentralen Server geschickt, der die Verarbeitung übernimmt.

Nützlich für Diebe
Von den Aufnahmen bekommt der Nutzer nichts mit, da das Klickgeräusch unterdrückt wird. In Versuchen mit 20 unwissenden Versuchspersonen konnten relativ einfach umfangreiche Informationen aus den Bildern gewonnen werden. Diebe könnten sich so von ihrem Computer aus beispielsweise auf die Suche nach heiklen Dokumente, wertvollen Gegenständen oder Kreditkarteninformationen begeben. Die App könnte laut den Entwicklern auch relativ einfach für andere Systeme wie iOS oder Windows Phone umgesetzt werden. Eine mögliche Lösung sehen sie darin, wenn das Deaktivieren des Klickgeräusches bei Fotoaufnahmen verhindert würde.

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