Polizei in München macht positive Erfahrungen mit Bodycams
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Die Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof hat bisher gute Erfahrungen mit Körperkameras gemacht. Ein halbes Jahr haben sie die sogenannten Bodycams getestet - und die erste Bilanz fiel „überwiegend positiv“ aus, wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte. 125 Mal trugen Beamte in den vergangenen sechs Monaten Körperkameras. In 21 Fällen wurde aufgezeichnet, in 4 Situationen wurden die Aufzeichnungen für strafrechtliche Ermittlungen gesichert.
Vier Typen
Beim „polizeilichen Gegenüber“ machte die Bundespolizei vier Typen aus: Einem Teil der Menschen fiel die Kamera laut Zwischenfazit trotz der Aufschrift „Videoüberwachung“ nicht auf, andere legten im Wissen um die Aufzeichnung ihr aggressives Auftreten ab und wurden kooperativ. Bei manchen brachte die Kamera allerdings auch überhaupt nichts - sie war ihnen schlicht egal.
Die vierte Gruppe machte es der Bundespolizei laut Mitteilung ein wenig schwer: Bei Betrunkenen, die für einen großen Teil der Einsätze am Hauptbahnhof verantwortlich seien, bringe die Kamera nicht sonderlich viel, weil dabei meist verbale Beleidigungen oder Drohungen eine Rolle spielten. Die Kamera zeichnet aber keinen Ton auf. „Hier sprachen sich die Münchner Bundespolizisten eindeutig für eine Änderungen und künftige Tonaufzeichnung aus“, hieß es weiter.
Tests auch in Österreich
Die Bodycams, die an der Uniform befestigt sind, sollen Angriffe auf Polizisten verhindern und zur objektivieren Dokumentation von Einsätzen beitragen. Die deutsche Bundespolizei erprobt die Kameras derzeit an verschiedenen Standorten. Auch in Österreich sind in mehreren Bundesländern Bodycams für Polizisten testweise im Einsatz.
Kommentare