Preisabsprache bei E-Books: Verlage zahlen
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Wegen wettbewerbswidriger Preisabsprachen für elektronische Bücher müssen drei Verlage eine Strafe von 69 Millionen Dollar (55,0 Mio. Euro) zahlen. Die US-Verlage HarperCollins und Simon & Schuster sowie der französische Verlag Hachette hätten zugestimmt, diese Summe zu zahlen, um damit die Verbraucher zu entschädigen, erklärten die Justizminister mehrerer US-Bundesstaaten am Donnerstag. Die Verbraucher hätten zwischen dem 1. April 2010 und dem 21. Mai 2012 zu viel für die E-Books der Verlage bezahlt.
Im April hatten die drei Verlage bereits zugestimmt, ihre Preispolitik zu ändern - Händler elektronischer Bücher wie Amazon oder Barnes and Noble können seitdem die Preise für E-Books eigenmächtig herabsetzen.
Weitere Verlage im Visier
Ein Verfahren gegen die beiden Verlage Penguin Group und die Bertelsmann-Tochter Macmillan ist von der Einigung nicht betroffen. Sie und der US-Elektronikriese Apple sind weiterhin wegen illegaler Preisabsprachen bei E-Books angeklagt. Im Dezember hatten bereits die europäischen Wettbewerbshüter ein Kartellverfahren gegen Apple und mehrere Verlage eingeleitet.
E-Bücher sind Bücher, die auf elektronischen Geräten gelesen werden. Es gibt spezielle E-Book-Reader, die nur diesem einen Zweck dienen - wie den Amazon Kindle. Daneben lassen sich E-Bücher auch etwa auf Computern oder Smartphones lesen. Hauptkonkurrenten für die klassischen E-Book-Reader sind aber Tabletcomputer wie das iPad von Apple.
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