Sie sind in der Stratosphäre angesiedelt und versorgen von dort die Erde mit Internet
Sie sind in der Stratosphäre angesiedelt und versorgen von dort die Erde mit Internet
© APA/JOHN SHENK / HANDOUT

Katastrophenhilfe

Puerto Rico: Google schickt Ballons mit Internet

Die US-Kommunikationsbehörde FCC hat Google die Erlaubnis erteilt, Puerto Rico von der Luft aus mit Internet zu versorgen. 30 Ballons aus dem Google-Forschungslabor "X" sollen in knapp 20 Kilometern Höhe positioniert werden, um LTE-Empfang auf der 3,5 Millionen Einwohner großen Insel zur Verfügung zu stellen. Das ist auch dringend nötig. Informationen der Regierung zufolge sind weiterhin nur 25 Prozent aller Mobilfunkmasten in Betrieb, die Energieversorgung ist überhaupt erst zu zehn Prozent wieder hergestellt.

Sechs Monate lang

Laut FCC darf Google das Project Loon in Puerto Rico zumindest für sechs Monate betreiben. Dass das funktionieren kann, hat Google etwa nach einer Flutkatastrophe in Peru bewiesen, als in dem Gebiet vergleichbar mit der Größe von Schweden etwa 160 Gigabyte an Daten versendet werden konnten. Das mag nach nicht allzu viel klingen - umgerechnet auf Text-E-Mails und Whatsapp-Nachrichten sind so etwa zwei Millionen Nachrichten möglich gewesen.

In Puerto Rico sind die Vorzeichnen allerdings noch schwieriger. Denn damit das System funktioniert, muss Google mit einem oder mehreren Mobilfunkanbietern im Land anbieten. Diese senden ihr Signal an den Ballon - von dort wird es schließlich an die Smartphone-Empfänger verteilt. Da Google in Peru bereits mit einem nationalen Anbieter zusammenarbeitete, war das System relativ rasch einsatzbereit. Wie lange es nun in Puerto Rico dauert, bis Menschen Ballon-Internet empfangen können, ist unklar.

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