A snowgun is seen at Perisher Valley, New South Wales, Australia, in this January 4, 2020 image obtained from social media
© FIRE AND RESCUE NSW via REUTERS / FIRE AND RESCUE NSW

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Schneekanonen sollen australische Buschbrände bremsen

Die weitflächigen Buschbrände in Australien dringen auch in die höher gelegenen Regionen des Landes vor. In den Skigebieten im Südosten des Landes werden deshalb Vorbereitungen getroffen, um Infrastruktur zu schützen. Wie Reuters berichtet, werden dabei auch Schneekanonen eingesetzt. Mitten im australischen Sommer pumpen sie nun massenweise Wasser auf die Pisten, um eine Ausbreitung der Feuer zu verhindern.

Funkenflug aufhalten

"Wir bereiten das Resort für schlimmere Feuerbedingungen vor", meldet etwa das Skigebiet Perisher, das größte Skigebiet der Südhalbkugel. "Wir verwenden unsere Infrastruktur inklusive Schneekanonen um die Feuerwehr zu unterstützen." Ebenfalls eingesetzt werden Schneekanonen im Skigebiet Thredbo, südlich von Australiens höchstem Berg, dem Mount Kosciuszko. "Alle Schneekanonen wurden aktiviert um den Funkenflug aufzuhalten", teilt ein Hotelbesitzer der Nachrichtenagentur mit.

Geschlossener Nationalpark

Die Skiressorts haben die Befürchtung, dass es ihnen ähnlich ergehen könnte wie dem Skigebiet Selwyn Snow Resort, das bereits vor Wochen vom Feuer verwüstet wurde. 50 Kilometer von Thredbo entfernt wurden Gebäude und Maschinen zerstört. Üblicherweise ist die Region der Snowy Mountains in Australien auch im Sommer ein beliebtes Touristenziel. Der Nationalpark wurde aber von den Behörden für Besucher wegen der Feuergefahr geschlossen.

Kämpfende Bewohner

Geblieben sind die Bewohner. Sie versuchen seit Wochen, ihren Besitz gegen die ankommende Feuersbrunst zu wappnen. "Wir haben Wassertanks auf dem Hügel und werden Rasensprenger rund um das Haus aufstellen, um den Boden nass zu halten", schildert etwa ein Einwohner. Bei Ausrüstungsgegenständen zur Brandbekämpfung kommt es bereits zu Engpässen, wie ein Geschäftsbesitzer meint: "Unser einziges Geschäft hat nichts mehr, was man zur Brandbekämpfung nutzen könnte. Wir haben keine Schläuche mehr, keine Pumpen, absolut alles ist ausverkauft."

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