Der gesamte Schweizer Luftraum wurde am Mittwochmorgen gesperrt.

Der gesamte Schweizer Luftraum wurde am Mittwochmorgen gesperrt.

© EPA / ENNIO LEANZA

Digital Life

Gesamter Schweizer Luftraum wegen IT-Problem gesperrt

Die Schweizer Flugsicherheit Skyguide hat am Mittwochmorgen den Luftraum des Landes wegen eines technischen Problems für den Flugverkehr gesperrt. In den frühen Morgenstunden sei es zu einer Störung gekommen, wie Skyguide erklärte. Zahlreiche Flugzeuge, die in Zürich oder Genf landen sollten, werden seit den frühen Mittwochmorgen in Nachbarländer umgeleitet.

Hardwareproblem im IT-Netzwerk

Es handelte sich um eine technische Störung, teilte Skyguide mit. "Wir gehen nicht von einem Cyberangriff aus", sagte Unternehmenssprecher Vladi Barrosa. Es gehe um ein Hardwareproblem im IT-Netzwerk. Der gesamte Luftraum sei aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Nicht nur Starts und Landungen, sondern auch Überflüge finden nicht statt, wie Barrosa sagte.

Wie viele Flüge betroffen waren, konnte er nicht beziffern. Auf jeden Fall traf es die morgendliche Welle der Europaflüge zwischen Genf und Zürich und dem Umland, sowie frühe Ankünfte aus den USA.

Flugsperre gegen 8.30 Uhr aufgehoben 

Laut Skyguide konnte die Sperre gegen 8.30 Uhr wieder aufgehoben werden. Auch der Betrieb am Flughafen Zürich wird wieder hochgefahren. Bis 9.30 Uhr ist eine Ausweitung der Kapazität auf 50 Prozent geplant, danach soll die Kapazität auf 75 Prozent ausgebaut werden, so die offizielle Information auf Twitter.

Die Swiss teilte ihrerseits mit, dass die anfliegenden Langstreckenflüge derzeit auf verschiedene Flughäfen in den Nachbarländern umgeleitet würden, unter anderem nach Lyon, Mailand und Wien. "Kurzstreckenflüge starten derzeit nicht", schrieb die Airline. Die Swiss sei bestrebt, möglichst rasch Lösungen für die betroffenen Passagiere zu finden.

Österreich kaum betroffen

Markus Pohanka, Sprecher der Austro Control, versicherte auf APA-Anfrage, dass in Österreich alle Systeme intakt und in Normalbetrieb sind. "Die sichere und effiziente Abwicklung des Flugverkehrs in Österreich ist vollumfänglich gewährleistet", sagte er. Die Sperre in der Schweiz führe jedoch zu Ausweichlandungen auf anderen Flughäfen. Hierzulande war das bisher bei einem Flieger aus Shanghai der Fall, der statt in der Schweiz in Wien gelandet ist.

Ein Pressesprecher des Flughafens Wien-Schwechat erklärte auf KURIER-Anfrage, dass die Sperre in der Schweiz nur geringe Auswirkungen auf den heimischen Luftverkehr habe. Am Mittwochmorgen fielen jeweils nur ein Flug von Wien nach Genf sowie Zürich aus.

Kaum Betrieb am EuroAirport Basel-Mulhouse

Auch der Flugverkehr am EuroAirport Basel-Mulhouse war wegen der Panne bei Skyguide und der damit verbundenen Sperrung des Schweizer Luftraums stark betroffen, wie es auf Anfrage der sda hieß. Es hätten bisher nur wenige Flüge starten und landen können. Am Flughafen Bern waren Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) nicht möglich. Dazu gehören alle Linienflüge. Private Flüge nach Sichtflugregeln hingegen waren weiterhin möglich.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare