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Digital Life

Selbsternannter Bitcoin-Erfinder auf zehn Milliarden Dollar verklagt

In der Klage, die vor einem Gericht im US-Bundesstaat Florida eingebracht wurde, wirft die Familie des 2013 verstorbenen Entwicklers Dave Kline Wright vor, sich Bitcoins ihres verstorbenen Verwandten angeeignet zu haben, berichtet Motherboard. Wright und Klein, die früher zusammengearbeitet haben, sollen zwischen 2009 und 2013 gemeinsam eine beträchtliche Summe an Bitcoin angehäuft haben. Der genauen Wert wird in der Klage nicht beziffert, er wird aber auf zwischen 300.000 und 1,1 Millionen Bitcoin geschätzt.

Gemeinsame Firma

Wright habe nach dem Tod Klines die gemeinsam geschaffenen Bitcoins an sich genommen. Die Familie Klines behauptet auch, Wright habe sich geistige Eigentumsrechte ihres Verwandten an der Bitcoin-Technologie erschlichen. Dazu soll Wright manipulierte Dokumente vorgelegt haben, in denen behauptet wird, Kline habe ihm seinen Anteil an der gemeinsam gegründeten Firma W&K Info Defense Research überschrieben. Zahlungen, die Wright deshalb den Hinterbliebenen Klines in Aussicht gestellt habe, seien nie erfolgt.

Die Hinterbliebenen Klines fordern von Wright nun Entschädigung für die gemeinsam geschaffenen Bitcoins und die geistigen Eigentumsrechte, die von W&K gehalten werden. Der Wert ihrer Forderungen könne bis zu zehn Milliarden Dollar betragen, übersteige aber jedenfalls fünf Milliarden Dollar „bei weitem“, heißt es.

„Bitcoin-Erfinder“

Über Wright, der bis dahin in der Bitcoin-Community kaum bekannt war, wurde 2015 nach Ermittlungen der australischen Steuerbehörden spekuliert, er könnte hinter dem Pseudonym des Bitcoin-Erfinders „Satoshi Nakamoto“ stecken. Einige Monate später behauptete Wright tatsächlich Nakamoto zu sein, und legte als Beweis dafür Schlüssel für Bitcoin-Adressen vor, die Nakamoto gehören sollen. Diese wurden allerdings angezweifelt.

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