INTERVIEW MIT AUTORIN STEFANIE SARGNAGEL
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Digital Life

Shitstorm und Twitter-Sperre gegen Sargnagel nach “Huankind”-Tweet

„ÖSTERREICH DU DUMMES HUANKIND ICH KILL DICH“, twitterte Sargnagel satirisch am Dienstag, nachdem bekannt wurde, dass nicht Hyäne Fischer mit ihrer Persiflage „Im Raum der Zeit“, sondern die Sängerin Paenda Österreich beim diesjährigen Songcontest in Tel Aviv vertreten soll.

Sargnagel, die ihren Tweet wenig später relativierte und meinte, sie habe „eh nix gegen pandae“, sei aber bei den „hyäne fischer ultras“ engagiert, handelte sich dabei nicht nur einen Shitstorm ein, sondern offenbar auch viele Meldungen bei Twitter, das ihren Account wohl deshalb am 30. Jänner sperrte.

Das bestätigte die Schrifstellerin auch auf Facebook, wo sie als Grund angab, dass sie „wieder 100erte feige rechte“ gemeldet hätten. Außerdem gab sie am Freitag an, dass ihr Account, der mittlerweile seit zehn Jahren existiert, nun "permanently suspended" ist.

Drohungen

In einem weiteren Posting schrieb Sargnagel, dass sie nun auf allen Kanälen wieder Gewaltdrohungen erhalte, weil sie es als Frau gewagt habe, "österreichischen Hooligansprech zu benutzen". Während es bei anderen als "kultig" wahrgenommen werde, werde ihre stilisierte Empörung, die sich nicht gegen Einzelpersonen, sondern gegen eine "abstrakte Nation", für die sie genauso stehe, richte, absichtlich missverstanden, willkürlich falsch dargestellt und aus dem Kontext gerissen.Sargnagel sprach dabei auch von einer "schäbigen Doppelmoral eines hinigen Patriarchats".

Die Schriftstellerin musste bereits Erfahrungen mit Sperren in Online-Netzwerken machen. 2017 wurde sie nach einer von der „Kronen Zeitung“ gestarteten Hetzkampagne von Facebook gesperrt. Das Online-Netzwerk entschuldigte sich später dafür.

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