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Sicherheitsbedenken: E-Auto-Schnellladestationen weltweit abgeschaltet

Zahlreiche Betreiber von Schnellladestationen haben diese aus Sicherheitsgründen kurzfristig abgeschaltet. Grund dafür ist eine Warnung des Schweizer Herstellers Huber und Suhner, der einen Produktionsfehler in seinen wassergekühlten Ladekabeln festgestellt hat. Details gab man vorerst nicht bekannt.

Zahlreiche Betreiber von Ladenetzwerken, die die Kabel von Huber und Suhner einsetzen, reagierten mit der Abschaltung der betroffenen Ladestationen. VW-Tochter Electrify America musste den Großteil seines US-Netzwerkes vorübergehend außer Dienst stellen, Ladestationen mit 150 und 350 Kilowatt funktionieren vorerst nicht. Das Unternehmen veröffentlichte online eine Liste jener Stationen, die noch verwendet werden können.

Auch Europa betroffen

Auch in Europa kündigten mehrere Betreiber ähnliche Maßnahmen an. Das von BMW, Daimler, Ford und VW gegründete Schnelllade-Netzwerk Ionity musste laut einem Bericht der Plattform emobly 20 seiner 50 Ladestationen vorübergehend deaktivieren. Das in Deutschland und den Niederlanden aktive Fastned deaktivierte ebenfalls seine 175-Kilowatt-Ladestationen, da Kabel von Huber und Suhner zum Einsatz kommen. Dieser gab auch mehr Details zu den Problemen bekannt. Offenbar seien lediglich Kabel einer alten Musterserie betroffen, aus Vorsicht habe man sich aber dennoch für die vorläufige Abschaltung entschieden.

Das in Österreich aktive SMATRICS gab bislang noch keine Reaktion bekannt. Ende Mai eröffnete man in Wien Favoriten die erste Ladestation mit 350 Kilowatt Ladeleistung. Diese ist derzeit auf der Webseite des Anbieter als außer Betrieb gelistet. Die Schnellladestationen von Tesla, das sogenannte Supercharger-Netzwerk, sei von den Problemen nicht betroffen. Ebenso frei von Problemen seien Ladestationen, die auf Hardware von Tritium oder efacec setzen. E-Auto-Fahrer sollten vor längeren Fahrten aber dennoch den Status einzelner Ladestationen überprüfen.

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