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Google-Studie

Smartphones werden immer stärker zuhause genutzt

Dass die mobile Internetnutzung über Smartphones und Tablets immer weiter wächst und auch für Unternehmen und Werbung eine immer größere Rolle spielt, ist kein Geheimnis. Nun hat Google eine weitere Studie präsentiert, die diese Trends neuerlich untermauert. Aus der gemeinsam mit Ipsos, Mobile Marketing Association und IAB durchgeführten internationalen Erhebung “Our Mobile Planet” lässt sich ablesen, dass sich Smartphones mittlerweile als wichtiger Teil des Alltags etabliert haben - und das gilt auch für Österreich.

“Mobile Internetnutzung auf dem Smartphone heißt immer öfter auch Nutzung zuhause”, sagt Markus Kienberger, Google-Österreich-Chef, bei der Präsentation der Studienergebnisse in Wien. Mittlerweile nutzen 48 Prozent der Österreicher ein Smartphone, 62 Prozent davon greifen täglich damit auf das Internet zu und verlassen ihr Haus auch nie ohne. Zuhause wird das Smartphone von 97 Prozent der Nutzer verwendet, unterwegs von 88 Prozent, bei der Arbeit benutzen es 83 Prozent. Somit liegen als Ort der Nutzung die eigenen vier Wände inzwischen sogar auf Platz eins.

Multiscreen-Nutzung

Generell hat die Nutzung von Smartphones innerhalb des vergangenen halben Jahres in Österreich um 27 Prozent zugenommen. Auch die mobilen Suchanfragen steigen stetig - im Jahresvergleich gab es einen Zuwachs von 200 Prozent. Täglich suchen 44 Prozent der Nutzer mit ihrem Handy im Internet. Auch in Sachen Einkauf spielt das Handy eine immer größere Rolle - 80 Prozent der Smartphone-User haben schon einmal mit ihrem Gerät nach einem Produkt oder einer Dienstleistung gesucht.

Dieses Wachstum fördert laut der Studie auch den Trend zur Multicreen-Nutzung, also der Verwendung mehrerer Geräte für die Online-Aktivitäten. So nutzen beispielsweise 35 Prozent einen Computer und ein Smartphone, zwölf Prozent einen Computer, ein Tablet und ein Smartphone. 75 Prozent nutzen ihr Telefon parallel zu anderen Medien, etwa beim Fernsehen (47 Prozent).

Erfolgsbeispiel Runtastic

Auch die Nutzung von Apps hat sich hierzulande inzwischen gut durchgesetzt. Im Durchschnitt haben Smartphone-User 28 Apps installiert, davon fünf kostenpflichtige. Ein Beispiel für eine besonders erfolgreiche App aus Österreich bietet Runtastic. Das Start-up aus Linz konnte sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 international etablieren - die zentrale App ist heute in 18 Sprachen verfügbar und wurde bereits mehr als 40 Millionen Mal heruntergeladen. Seit Mitte 2012 sei man auch Chash-Flow-positiv, so Mario Aichlseder, Head of Growth bei Runtastic, sprich, das Unternehmen verdient mit seinen Fitness-Produkten Geld. Das Start-up, das sich aus einer Idee zum Tracken von Segelbooten heraus entwickelt hat, beschäftigt heute 85 Mitarbeiter und hat längst einen Standort in San Fancisco.

“Wir wollen die weltweit größte Gesundheits- und Fitness-Community werden”, sagt Aichlseder. Runtastic verfolge eine Multi-App-Strategie und fokussiere nicht nur auf eine, sondern auf mehrere Apps für unterschiedliche Zielgruppen. Bei der Expansion in neue Märkte habe Google AdWords eine wichtige Rolle gespielt, so die Linzer. Innerhalb von sechs Monaten habe sich dadurch die Anzeigen-Reichweite von Runtastic verzehnfacht.

Große Ankündigung

Glaubt man den vorgelegten Zahlen des Start-ups, so findet pro Sekunde ein Download einer Runtastic-App statt. Zehn Millionen Nutzer sind registrierte Nutzer. Ein kleiner Vergleich zwischen den Betriebssystemen Android und Windows Phone zeigt: Android-User betätigen sich im Durchschnitt 43 Minuten, Windows-User 55 Minuten.

Runtastic ist auch als Partner-App auf der gerade vorgestellten Samsung-Smartwatch Galaxy Gear vertreten, ebenso wir auf der Sony Smartwatch 2. Schon in wenigen Wochen wollen die Oberösterreicher mit einer weiteren großen Ankündigung aufhorchen lassen. Im Rahmen des Pioneers Festivals Ende Oktober soll eine neue App vorgestellt werden, die - so Aichlseder - “die Laufwelt revolutionieren wird”.

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Claudia Zettel

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futurezone-Chefredakteurin, Feministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerin. Im Zweifel für den Zweifel.

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