Cybercrime

Sony Pictures nutzt Hacker-Methoden gegen Datenleck-Folgen

Die Sony-Filmsparte Pictures Entertainment führt laut einem Bericht von Recode Denial-of-Service-Attacken gegen Webseiten durch, die Daten preisgeben, welche bei einem Cyberangriff im November entwendet wurden. Außerdem werden Torrent-Seiten im Auftrag von Sony Pictures mit falschen Seeds überschwemmt, um den Download illegaler Filmkopien zu erschweren.

Cloud-Kraft

Bei beiden Taktiken, die auch gerne von Cyberkriminellen verwendet werden, bedient sich Sony der Rechenkraft von Amazon Web Services. Die Datencenter des Cloudanbieters in Tokio und Singapur werden von Sony für Denial-of-Service-Attacken verwendet.

Auf Torrent-Webseiten lässt Sony Dateien mit Bezeichnungen seiner Filme verbreiten, die den Download von leeren Dateien zur Folge hat. Nutzer sollen dadurch Stunden aufwenden um eine Datei zu erhalten, die unbrauchbar ist, was wiederum zu Frustration und Hinwendung zu legalen Download-Alternativen führen soll. Viele Torrent-Nutzer sind ein solches Vorgehen jedoch bereits von vergangenen Interventionsversuchen von Filmfirmen gewohnt und wissen, falsche von echten Dateien zu unterscheiden.

Datenleck

Zum den technischen Gegenmaßnahmen in Hacker-Manier hat sich Sony Pictures nach einem Cyberangriff auf die eigenen Server entschlossen, bei dem 100 Terabyte an Daten gestohlen wurden.

Unter den gestohlenen Daten befinden sich unter anderem Finanzinformationen über Sony Pictures Entertainment, Details über Lizenzdeals und interne E-Mail-Konversationen, die das Innenleben der Filmindustrie in Hollywood enthüllen. Als Urheber der Attacke wird Nordkorea verdächtigt. Der Staat bestreitet jede Verwicklung in den Cyberangriff, befürwortet den Vorfall allerdings.

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