Tesla macht die "dümmste Variante der E-Mobilität"
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"Was diese Firma herstellt, ist die dümmste und obszönste Variante der Elektromobilität. Einen Drei-Tonnen-Wagen zu bewegen, noch dazu mit extremen Beschleunigungswerten, das kann nicht ökologisch sein und auch nicht sozial", sagt der deutsche Mobilitätsexperte und Ex-Greenpeace-Mitarbeiter Wolfgang Lohbeck in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Das sei reine Energieverschwendung, Ressourcenverschwendung und Platzverschwendung. "Und das ist asozial", so der Mobilitätsexperte.
Grundsätzlich kritisiert Lohbeck das hohe Gewicht der aktuell verfügbaren Elektroautos - meist E-SUVs. Das hohe Gewicht benötige viel Energie und auch wenn es sich dabei um Ökostrom handelt, sei dieser weder sauber noch günstig. Das Ziel, niedrigere CO2-Ausstoßwerte zu erreichen, führe derzeit zu einer "unheilvollen Mode der schweren Pseudo-Geländewagen", sagt der Mobilitätsexperte.
Neue Abhängigkeiten und Augenauswischerei
Die Frage nach dem Antrieb - also Elektro oder Verbrenner - sei generell falsch, so Lohbeck: "Diese Fokussierung bringt uns nicht weiter, im Gegenteil, sie lenkt von den eigentlichen Problemen ab." Dass Elektroautos emissionsfrei sind, sei sowieso nur eine Illusion. "Auch E-Autos haben einen beträchtlichen CO2-Ausstoß, wenn man sich den Strom-Mix ansieht, bei Produktion und beim Betrieb."
Lohbeck hält den Komplettumstieg auf Elektromobilität für gefährlich, weil es neue Abhängigkeiten schaffen würde: "Diese Forderung lässt aus dem Blick, dass wir uns dabei von Ressourcen abhängig machen, auf die nur ganz wenige Länder, vor allem China, Zugriff haben."
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