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Tim Cook (li.) dementiert Frust über die Apple-Führung bei Jony Ive (re.)

© APA/AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULLIVAN / JUSTIN SULLIVAN

Digital Life

Tim Cook sauer über Spekulationen zu Jony-Ive-Abgang

In einer ungewohnt öffentlichen Stellungnahme hat sich Apple-CEO Tim Cook gegen Vorwürfe gewehrt, die in einem Artikel des Wall Street Journal anlässlich des Abgangs des langjährigen Apple-Chefdesigners Jony Ive erhoben wurden. In dem Beitrag wird angedeutet, dass Ive schon seit Längerem frustriert darüber war, dass unter Cooks Führung der Fokus weg vom Design hin zu betriebswirtschaftlichen Vorgängen gelenkt wurde. Tim Cook dementiert diese Behauptung vehement.

Wahrnehmungskonflikt

In einem E-Mail an den NBC-Journalisten Dylan Byers meint der Apple-CEO: "Die Geschichte ist absurd." Viele der Behauptungen in dem Artikel stimmen nicht mit der Realität überein. Das zeuge davon, dass interne Vorgänge bei Apple nicht verstanden werden. Der Artikel "verzerrt Beziehungen, Entscheidungen und Geschehnisse bis zu einem Punkt, wo wir das Unternehmen, das da beschrieben wird, nicht wiedererkennen."

Cook zeigt sich weiters überzeugt davon, dass das Design-Team von Apple "phänomenal talentiert" sei und sich auch unter neuer Führung gut behaupten werde. "Die Projekte, an denen sie arbeiten, werden dich aus den Socken blasen", schließt Cook seine Schilderung ab. Wie NBC analysiert, zeigt Cooks Reaktion, wie wichtig es dem Unternehmen ist, den Eindruck zu wahren, dass hinter Ives Abgang keine größeren Probleme stecken.

Wandel

Jony Ive hat einige der eindrucksvollsten Apple-Produkte gestaltet, u.a. den iPod, das iPhone oder die Apple Watch. Für viele Beobachter galt Ive als Protegé von Steve Jobs. Der Apple-Mitbegründer war angeblich immer davon überzeugt, dass Ive den Geist des Unternehmens ideal verkörpere. In den vergangenen Jahren musste sich Apple - trotz enormer Umsatzzahlen - immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, in puncto Innovationskraft nachzulassen. Das Hardware-Geschäft läuft nicht mehr so phänomenal, dafür wird verstärkt auf Software und Dienstleistungen gesetzt.

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