Die USA will unbekannte Flugobjekte genauer unter die Lupe nehmen.

Die USA will unbekannte Flugobjekte genauer unter die Lupe nehmen.

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Die UFO-Jäger-Abteilung des Pentagon hat jetzt eine offizielle Website

Das Pentagon hat eine Webseite online gestellt, über die Fachleute Berichte über UFOs einreichen können. Die Seite soll eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen und Informationen zu Unidentified Aerial Phenomena (oder Unidentified Anomalous Phenomena) werden. Diese Bezeichnung, abgekürzt UAP, ist in Regierungskreisen der USA die offizielle Bezeichnung für UFOs.

Webseite noch nicht komplett fertiggestellt

Die Seite befindet sich allerdings noch im Aufbau. Anstelle eines Online-Formulars für die Kontaktaufnahme mit dem All-domain Anomaly Resolution Office (AARO), das die Anomalien untersuchen soll, findet sich der Schriftzug "Coming soon".

Das AARO ist eine Abteilung innerhalb des US-Verteidigungsministeriums, das unidentifizierte Flugobjekte und andere Phänomene in der Luft, zu Wasser, im Weltraum und/oder an Land untersucht. Sie wurde im Juli 2022 ins Leben gerufen und untersteht seit kurzem direkt der Verteidigungsminister-Stellvertreterin Kathleen Hicks.

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Die vollständige Webseite soll künftig Informationen über gelöste UAP-Fälle bereitstellen, einschließlich Fotos und Videos, sobald diese für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Außerdem soll die Seite häufige Fragen zum Thema beantworten und Links zu offiziellen Berichten, Abschriften, Pressemitteilungen und anderen Ressourcen bereitstellen. Dazu zählen etwa Seiten zur Flugzeug-, Ballon- und Satellitenortung.

US-Regierung will auf Transparenz setzen

Die Seite zeigt, dass das Thema UAP im Pentagon an Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit gewinnt. "Ich bin davon überzeugt, dass Transparenz eine entscheidende Komponente der Arbeit von AARO ist, und ich werde mich dafür einsetzen, dass die Entdeckungen von AARO mit dem Kongress und der Öffentlichkeit geteilt werden", gibt Hicks gegenüber Medien an.

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In einer Pressemitteilung gibt das AARO an, dass das UAP-Meldesystem im Herbst bereit sein soll. Sie ist als eine Art Whistleblower-Plattform für ehemalige Mitarbeiter*innen der US-Regierung, Angehörige der Streitkräfte oder Personen mit direkter Kenntnis von Programmen im Zusammenhang mit UAPs gedacht.

Zivile Pilot*innen werden aufgefordert, UAP-Sichtungen weiterhin "über bereits bestehende Meldesystem" zu übermitteln. Die Bundesluftfahrtbehörde würde die Berichte dann an die AARO weiterleiten.

Die AARO erkennt 3 UAP-Kategorien an:

  1. Objekte in der Luft, die nicht sofort identifizierbar sind
  2. Objekte, die zwischen Meer, Luft oder Weltraum wechseln
  3. Untergetauchte Objekte, die nicht sofort identifizierbar sind und außergewöhnliche Verhaltens- oder Leistungsmerkmale aufweisen

Auf der Webseite wird die Existenz von UAPs aus dem Weltraum nicht explizit erwähnt. Es könne sich dabei etwa um Fluggeräte aus Staaten wie Russland oder China handeln. Ein Beispiel dafür ist der chinesische Spionageballon, der im Februar von den USA abgeschossen wurde.

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